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Braunschweig: Schotter soll weichen – das gab es so noch nie!

Der Schotter im Braunschweiger Gleisbett soll weichen! Dahinter steckt ein Projekt, das so einmalig in Deutschland sein soll. Alle Infos hier.

Der Schotter in Braunschweig soll weichen! (Symbolbild) Foto: IMAGO / Fotostand

Pilot-Projekt in Braunschweig!

Auf den Straßenbahnschienen der Löwenstadt soll sich etwas tun. Der Schotter soll weichen und Platz für etwas anderes machen, das es so noch nicht gegeben hat. Was geplant ist, verraten wir dir hier.

Braunschweig: Darum soll der Schotter weg

Schon dieses Jahr soll es losgehen. Der Schotter, über den die Braunschweiger Tram aktuell noch in der Löwenstadt rollt, soll bald Geschichte sein und etwas anderem im Gleisbett Platz machen. Die Idee: Blühstreifen statt Schotter! Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH und das Julius-Kühn-Institut wollen damit mehr Lebensraum für Wildbienen schaffen.

Dafür soll eine spezielle Saatmischung verwendet werden. Die Aussaat soll voraussichtlich im August oder September 2023 erfolgen. Heißt, schon im Frühjahr 2024 könntest du im Gleisbett erste Blüten entdecken.

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Zwei Vegetationsperioden lang soll das Projekt erst einmal laufen. Klappt alles, könne es auch auf andere Gleisbereiche ausgeweitet werden. Der JKI-Bienenschutz-Experte, Henri Greil, bezeichnete das Vorhaben als Neuland mit einer eigens entwickelten Saatgutmischung. Vergleichbare Projekte zur Förderung von Wildbienen auf Gleisanlagen mit einer Wildstaudenmischung seien ihm in Deutschland nicht bekannt.

Braunschweig: Das steckt hinter der Aktion

Hintergrund der Aktion: Vor allem in Innenstädten sei es schwer, geeignete Freiflächen zu finden, sagte Bienenschutz-Experte Greil. Forschungsarbeiten hätten bereits gezeigt, dass Bienen an Straßen innerhalb von Ortschaften mit erlaubtem Tempo 30 oder 50 nicht beeinflusst werden.


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Bereiche mit höheren Geschwindigkeiten werden demnach aber von den Bienen wegen der Verwirbelungen gemieden. Im geplanten Streckenabschnitt in Braunschweig werden aufgrund der langsamen Fahrgeschwindigkeit durch Kurven und Ampelanlagen keine nennenswerten Verluste erwartet. (abr mit dpa)