VW hat Wort gehalten – noch vor Weihnachten steht das „Performance-Programm“ aka der Sparplan von der Marke Volkswagen. Bis 2026 will Volkswagen satte zehn Milliarden Euro einsparen.
Wie das gelingen soll und was die Mitarbeiter von VW jetzt erwartet, liest du hier.
VW präsentiert Performance-Programm
Viele Mitarbeiter hatten wohl schon bei der Betriebsversammlung Anfang Dezember darauf gehofft, endlich Klarheit zu bekommen (wir berichteten). Denn die Nachrichten rund um Volkswagen waren in den vergangenen Wochen alles andere als positiv und sorgten auch bei zahlreichen Mitarbeitern für Verunsicherung. Über allem stand die Frage um Raum: Kann VW sparen, ohne sich von Mitarbeitern zu trennen?
Am Dienstag (19. Dezember) sollten die Mitarbeiter endlich Gewissheit bekommen. Pünktlich vor Weihnachten, wie Betriebsrat und Konzern es den Mitarbeitern versprochen hatten. Fest steht, dass der Vorstand der Kernmarke VW und der Gesamtbetriebsrat sich darauf geeinigt haben, dass Volkswagen bis 2026 satte zehn Milliarden Euro einsparen will. Allein vier Milliarden Euro Ersparnis sollen dabei auf das Jahr 2024 fallen. Wie das gelingen soll? Das hat Volkswagen jetzt in einer Mitteilung bekanntgegeben.
Hier sind die Eckpunkte des „Performance-Programms“:
- Ab Januar 2024 gibt es die Alterszeilzeit in der gesamten Volkswagen AG schon ab dem Jahrgang 1967 (1968 für Beschäftigte mit Schwerbehinderung)
- die Personalkosten sollen im Verwaltungsbereich um 20 Prozent gesenkt werden (zukünftig entfallende Stellen sollen nicht oder nur in Ausnahmefällen nachbesetzt werden)
- im „Bedarfsfall“ soll es laut Personalvorstand Gunnar Kilian die Option auf „punktuelle Aufhebungsverträge auf allen Ebenen“ geben
- die Entwicklungszeit neuer Modelle soll sich um gut ein Viertel auf 36 Monate verkürzen (damit will VW über den Zeitraum der Planungsrunde bis 2028 mehr als eine Milliarde Euro einsparen)
- VW will die Zahl der Versuchsträger in der Technischen Entwicklung um bis zu 50 Prozent reduzieren; dadurch könnten rund 400 Millionen Euro gespart werden
- die Einkaufsleistung in der Beschaffung soll gesteigert werden und so Einsparungen in Höhe von über 320 Millionen Euro pro Jahr ermöglichen
- ein optimiertes After-Sales-Geschäft soll jährlich mehr als 250 Millionen Euro einbringen
- der Einstellungsstopp und der begrenzte Zugang zum Tarif Plus sollen fortgesetzt werden
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Der Betriebsrat betont, dass die meiste Ersparnis in Bereichen der Material-, Produkt-, Fertigungs- und Vertriebskosten anfallen soll. Daniela Cavallo, Betriebsratschefin, ist sich sicher: „Der gemeinsam abgesteckte Kurs wird unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken, ohne einseitig zulasten der Beschäftigten zu gehen. Tarifeinschnitte oder Abstriche bei unserer Beschäftigungssicherung haben wir nicht zugelassen“, wird sie im „Extrablatt“ des VW-Betriebsrats zitiert.