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Niedersachsen: Waffen und Gewalt! Erste Schule will Sicherheitsdienst einstellen

An einer Schule in Niedersachsen sind Waffen, Gewalt und Drohungen an der Tagesordnung. Die Lehrer sind am Ende ihrer Kräfte.

Niedersachsen
© IMAGO/photothek

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Eine Schule in Niedersachsen schlägt jetzt Alarm. Gewalt, Waffen und Drohungen sind hier an der Tagesordnung.

Zu viel für die Lehrer der niedersächsischen Schule. Drastische Maßnahmen sind notwendig – ein Sicherheitsdienst soll jetzt helfen.

Niedersachsen: Schock-Szenen an Hannover-Schule

Die Szenen, die sich in der IGS Stöcken in Hannover zugetragen haben sollen, schockieren zutiefst. Die Rede ist von Schülern mit Waffen und von Schülern, die andere in den Toiletten belästigen und dabei sogar das Handy draufgehalten haben sollen.

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Schüler würden sich nicht mehr in die Schule trauen, weil sie geschlagen, gemobbt und beleidigt würden. Ein Kind soll sogar mit einer Eisenstange brutal zusammengeschlagen worden sein.

Wie der NDR berichtet, hat sich die Schule in ihrer verzweifelten Lage deshalb mit einem Brandbrief an die Politik gewendet. Die Lehrer bräuchten dringend Hilfe – zum Schutz der Schüler.

Brennpunktschule – sogar Eltern prügeln sich

Die IGS Stöcken gehört zu den Brennpunkt-Schulen – das heißt: diese dramatischen Situationen sind keine Einzelfälle. Gründe für das schreckliche Verhalten nennt die Schule in ihrem verzweifelten Brief. Das Problem fängt ihrer Meinung nach schon Zuhause an.

Überwiegend „bildungsferne“ Eltern, die den Kindern ein gefährliches Männer-Bild vermittelten: Der Mann, der das Recht zum Prügeln hat, wie es das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen in einer Untersuchung beschreibt. Dazu komme eine fehlende Vorbild-Funktion. So hätten sich sogar schon Eltern auf dem Schulhof geprügelt.

Dazu komme noch, dass sich die Religion vieler Kinder nicht mit Homosexualität und Diversität vertrage. „Für sie und ihre Familien hat ihre diesbezügliche Religions-Auffassung einen höheren moralischen Stellenwert als unser Grundgesetz“, heißt es in dem Brief weiter.

Stadt sieht Sicherheitsdienst nicht als Lösung

Mit den Eltern zu sprechen, sei in den meisten Fällen sinnlos. Fehlende Einsicht, fehlende sprachliche Kenntnisse und ein fehlender Dolmetscher machten Gespräche unmöglich. Die Lehrer bräuchten jetzt aber dringend Hilfe. Sie fordern fürs Erste einen Sicherheitsdienst für den Schulweg und den Pausenhof.


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Doch Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) soll dagegen sein – er wolle keine „amerikanischen Verhältnisse“. Ein Sicherheitsdienst sei eine vorübergehende Maßnahme. Für ihn sei die Lösung: „Ein Commitment, eine gemeinsame Verabredung mit den Schülerinnen und Schülern, dass Gewalt verbannt wird.“

Niedersachsen: IGS hat kaum Fachpersonal

Genau das versuchten die Lehrter aber schon seit Jahren, hieß es von der Schule. Doch bislang helfe nichts. Neben Sicherheitspersonal brauche es auch noch kleinere Klassen, mehr Schulsozialarbeiter und Toiletten, in denen Filmen und Fotografieren nicht möglich ist. Dolmetscher und mehr Geld für Gewalt-Prävention seien außerdem wichtig. Es fehle auch an Haupt- und Realschullehrern. An der IGS Stöcken arbeiten nur Gymnasial-Lehrer.

Weil es aber an Fachpersonal mangele und die Zahlen der ausgebildeten Gymnasial-Lehrer immer weiter stiegen, könne das Problem nicht so schnell behoben werden. Die Stadt wolle jetzt nach Lösungen suchen – so schnell wie möglich, um die Sicherheit von Schülern und Lehrern zu gewährleisten. Die Hoffnungen, dass sich schnell etwas ändert, sei bei den IGS-Lehrer allerdings nicht sehr groß.