Die Entscheidung dürfte für hitzige Diskussionen sorgen. Das Land Niedersachsen hat jetzt einen Wolf zum Abschuss freigegeben.
Damit ist Niedersachsen das erste Bundesland, das das Schnellabschuss-Verfahren für Wölfe tatsächlich in die Tat umsetzt.
Niedersachsen: Fünftes Rind getötet
Nach mehreren Nutztierrissen gibt das niedersächsische Umweltministerium in der Region Hannover einen Wolf zum Abschuss frei, das teilte das Ministerium am Montag (25. März) in Hannover mit. „Um die Akzeptanz für den Wolf zu erhalten, müssen wir im Einzelfall, wo Wölfe wiederholt Probleme machen, zum Schutz der Weidetiere handeln, und zwar schnell“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne).
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Am Wochenende sei in der Nähe von Hannover erneut ein Rind gerissen worden, zum fünften Mal innerhalb von neun Monaten. Verursacher sei „mit hinreichender Sicherheit“ ein Wolf. Deshalb werde jetzt eine Ausnahmegenehmigung zur Wolfsentnahme nach dem Schnellabschuss-Verfahren erteilt, erläuterte Meyer.
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Die Umweltminister des Bundes und der Länder hatten im Dezember einstimmig ein Schnellabschuss-Verfahren auf den Weg gebracht. Danach wird in Gebieten mit überdurchschnittlich häufigen Wolfsangriffen auf gut geschützte Nutztiere ein Abschuss für 21 Tage im Abstand von 1.000 Metern um die konkrete Weide erlaubt, ohne dass eine DNA-Probe abgewartet werden muss. (jko mit dpa)