Gerade jetzt, wo es überall blüht und sprießt, juckt es unseren vierbeinigen Freunden meist besonders in den Pfoten. Wenn alles wieder schön grünt, möchten vor allem unsere Hunde gerne alles auf einmal erkunden – vor allem im Wald. Da wirkt es fast ein wenig ungerecht, dass den Vierbeinern ausgerechnet in dieser Zeit eine strenge Leinenpflicht auferlegt wird. Sie kommt aber nicht von ungefähr: In der Brut- und Setzzeit ist sie dafür da, die Jungtiere in unseren Wäldern zu schützen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass sich Hundehalter auch an die Leinenpflicht halten. Im Gegenteil. Im wieder beobachten Menschen auch bei uns in der Region Herrchen und Frauchen, die ihre Schützlinge frei in den Wiesen und Wäldern herumtoben lassen. Welchen Schaden sie dabei anrichten können, ist ihnen im besten Fall nicht bewusst – im schlimmsten Fall einfach egal. Die NDR-Sendung „Hallo Niedersachsen“ hat das Problem am Freitag (3. Mai) thematisiert.
„Hallo Niedersachsen“: Unterschätzte Gefahr
Die NDR-Kamera-Crew ist dabei in Niedersachsen auf Stimmenfang gegangen – und ist einer besonders wütenden Hunde-Mama begegnet. Silke W. hat immer wieder Herrchen und Frauchen beobachtet, die sich nicht an die Leinenpflicht halten und versteht deswegen die Welt nicht mehr. „So dermaßen rücksichtslos“, erzählt sie dem NDR-Team. „Da wird erzählt, in diesem Streifen, da sind ja keine Vögel, aber soweit ich weiß, sind genau in diesem Streifen und in diesem Bereich hier Feldlerchen.“
+++ „Hallo Niedersachsen“: Gefahr im Anmarsch! Förster mit dringendem Appell +++
„Aber das ist egal, Hauptsache der Hund, der eigene Hund, hat genügend Freilauf. Man muss sich nicht drum kümmern, man muss den Hund nicht beschäftigen. Leine los und lass laufen“, so die erfahrene Hunde-Besitzerin.
Leinenpflicht bis zum 15. Juli
Die Leinenpflicht gilt in Wiesen und Wäldern noch bis zum 15. Juli. Sie dient dazu, dass Elterntiere in der freien Natur ihre Jungtiere in Ruhe großziehen können. Oftmals unterschätzen aber Haustierbesitzer die Gefahr, die von ihren eigenen Schützlingen ausgeht. Sie müssen dabei nicht einmal einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben, um für einen Tod verantwortlich zu sein.
Oft reicht es zum Beispiel, dass ein Vierbeiner ein Jungtier nur anschnüffelt – wegen des fremden Geruchs kehren dann die Muttertiere nicht mehr zu ihrem Nachwuchs zurück und die Babys verenden.
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Übrigens sollten auch frei laufende Katzen bis zum 15. Juli am frühen Morgen und Abend drinnen bleiben. Das ist nämlich die Zeit, in der die Wildtiere unterwegs sind.