Auch wenn es in Braunschweig gerade noch nicht ganz den Anschein macht: so müssen wir uns schon bald vom Sommer und den wohlig warmen Temperaturen verabschieden. Der Herbst steht in den Startlöchern, die Vorfreude vieler auf die nächste Jahreszeit ist groß. Doch diese bringt nicht nur bunte Farben, sondern auch eine Herausforderung, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkt.
Während die goldene Jahreszeit uns Spaziergänge durch Braunschweigs bunten Straßen beschert, stellen die Blätter für die städtische Infrastruktur ein potenzielles Problem dar.
Braunschweig: Herbstliche Herausforderungen
Mit dem Einzug des Herbstes verwandelt sich Braunschweig in ein faszinierendes Farbenspiel aus bunten Blättern. Doch während diese natürliche Pracht die Stadt schmückt, bringt die Saison auch besondere Herausforderungen für die städtische Infrastruktur mit sich. Die fallenden Blätter sammeln sich in den Rinnsteinen und können eine unerwartete Gefahr für den Hochwasserschutz darstellen. Wenn der Regen kommt, kann das Wasser nicht mehr richtig abfließen – eine Situation, die im schlimmsten Fall zu Überschwemmungen führen kann.
Die Lösung für dieses Problem sind die oft übersehenen, aber unverzichtbaren Sinkkästen, schreibt die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS). Diese robusten Gitterroste fangen das Regenwasser auf und leiten es durch Auffangbehälter in unterirdischen Kanäle weiter. In Braunschweig gebe es etwa 30.000 solcher Sinkkästen, die regelmäßig gereinigt werden müssen, um ihre Funktionalität zu gewährleisten. Die Reinigung dieser Gullys ist besonders im Herbst von entscheidender Bedeutung, wenn die Menge an herabfallendem Laub erheblich steigt.
Die Lösung: Unscheinbare Helden
Die Verantwortung für die regelmäßige Reinigung der Sinkkästen liegt bei der Stadtentwässerung Braunschweig. Mit einem speziellen Fahrzeug und einem effizienten Team von Fachleuten wird jeder Sinkkasten inspiziert und gereinigt. „Freie Abläufe sind für eine funktionierende Kanalisation unabdingbar – gerade bei Starkregen!“, betont Bastian Gent, Abwassermeister der SEBS. Trotz modernster Technik und einem gut organisierten Betriebsablauf ist die Arbeit keineswegs einfach. Die gefüllten Eimer wiegen oft bis zu 70 Kilogramm.
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Neben der professionellen Reinigung durch die SEBS ist auch die Mithilfe der Braunschweiger Bürger gefragt. Müll, der in den Sinkkästen landet, kann die Abflusswege verstopfen und schädliche Substanzen in das Wasser eintragen. „Zigarettenkippen und Putzwasser gehören nicht in den Rinnstein“, erklärt Gent. Diese Verschmutzungen gefährden nicht nur die Funktion der Abflüsse, sondern belasten auch die Umwelt, denn: das Wasser fließt von den Straßen oft direkt in nahegelegene Gewässer.