Die deutsche Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen – insbesondere VW! Deutschlands größter Konzern kämpft derzeit mit sinkenden Absatzzahlen. Vor allem das vollelektrische Modell ID.Buzz sollte ursprünglich zum Vorreiter des Wandels hin zu mehr Elektromobilität werden. Doch der Erfolg bleibt bisher aus.
Händler berichten von einer schleppenden Nachfrage, vor allem nach dem Elektrobus aus Hannover. Dabei hat der VW ID.Buzz durchaus Potenzial, wie Händler Heinrich Jacobi im Interview mit der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ betont – dennoch sieht er die kommenden Jahre als große Herausforderung.
VW ID.Buzz bleibt hinter den Erwartungen zurück
Das Modell ID.Buzz, ein vollelektrischer Bulli, sollte das Zugpferd der neuen VW-Nutzfahrzeug-Generation sein. Doch die Verkaufszahlen des ID.Buzz liegen weit hinter den Erwartungen. „Das Auto ist Kult. Es fährt sich richtig schön. Das ist immer die erste Reaktion, wenn Menschen den ID.Buzz genutzt haben“, so Händler Heinrich Jacobi. Trotzdem scheinen viele Kunden noch zögerlich. Einer der Hauptgründe: der hohe Preis. Das Basismodell des ID.Buzz beginnt bei rund 61.000 Euro, die Langversion kostet sogar über 74.000 Euro.
Doch Jacobi zeigt sich zuversichtlich, dass neue Varianten und eine Änderung beim Dienstwagenprivileg neuen Schwung bringen könnten. „Wir sind jetzt sehr zuversichtlich, dass die GTX-Version und der lange Radstand mit dem Siebensitzerkonzept einen Schub bringen“, erklärt er. Besonders die Langversion mit mehr Platz könnte für Familien attraktiver werden, da das Basismodell für größere Reisen oft als zu eng empfunden wird.
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Einen weiteren Vorteil für den VW ID.Buzz sieht Jacobi in der geplanten Änderung des Dienstwagenprivilegs. „Wenn der Bundestag zustimmt, müssen auch für wertvolle Firmenfahrzeuge wie den ID.Buzz künftig nur noch 0,25 Prozent des Listenpreises pro Monat versteuert werden, statt ein Prozent“, sagt er. Dies könnte das Modell für Unternehmen deutlich attraktiver machen. „Da geht es um wirklich relevante Summen“, ergänzt der Händler. Ein Fahrzeug, das 80.000 Euro kostet, könnte dann für den steuerpflichtigen Halter um 600 Euro weniger besteuert werden.
„Transformation wird hart“
Ein weiterer Grund für die schleppenden Verkaufszahlen des könnte in der allgemeinen Wirtschaftslage liegen. Zum Zeitpunkt der Planung lagen die Zinsen niedrig, doch bei der Markteinführung hatten sie sich stark erhöht. Dies habe Auswirkungen auf die Leasingraten und damit auf die Nachfrage gehabt.
VW sieht sich jedoch nicht nur hausgemachten Problemen gegenüber. Die Konkurrenz aus China wird immer stärker, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Preisgünstige Elektroautos und Transporter drängen auf den europäischen Markt. Jacobi gibt zu, dass es schwierig sei, in Deutschland zu den Preisen der chinesischen Hersteller zu produzieren.
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Trotz der aktuellen Schwierigkeiten ist Heinrich Jacobi optimistisch. „Die jetzt bevorstehende Transformation wird hart, aber VW kann solche Krisen meistern“, betont er. Die Zukunft des Konzerns liege vor allem in der Qualität der Fahrzeuge, der starken Vertriebsorganisation und dem guten Service. Dies seien Vorteile, die VW gegenüber der chinesischen Konkurrenz ausspielen könne. Klar ist jedoch: Die kommenden Jahre werden entscheidend für die Zukunft des Unternehmens.