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Niedersachsen: Helge bleibt nicht mehr viel Zeit – doch er hat noch einen allerletzten Wunsch

Mit Mitte dreißig schon unheilbar krank. Dieses Schicksal hat Helge ereilt. Doch er hat noch einen Wunsch, der ihm nun erfüllt wurde.

Helge mit seinem Bruder und dem Wünschewagen Niedersachsen Team an der Mosel.
© Wünschewagen Niedersachsen

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Mit Anfang dreißig gibt es wohl viele Gedanken, die sich die Menschen machen. Doch, was sie mit den womöglich letzten Monaten ihres Lebens noch anstellen wollen, gehört in der Regel vermutlich nicht dazu.

Ein junger Mann muss sich nun allerdings genau diesen Gedankenspielen stellen. Und hat seinen Traum an das Team vom Wünschewagen Niedersachsen weitergegeben.

Niedersachsen: Herzwunsch geht in Erfüllung

Er ist erst Mitte dreißig und muss sich schon auf das Ende seines Lebens einstellen. Lange ist es noch nicht her, dass Helge erfahren hat, dass er unheilbar krank ist. Er hat nicht mehr viel Zeit und muss sich auf das Abschiednehmen vorbereiten. So berichtet es das Team vom Wünschewagen Niedersachsen bei Facebook. „Er hadert sehr mit der Endgültigkeit. Gerade einmal Mitte dreißig ist er, wollte doch eigentlich noch so viel erleben. Dazu gehört auch, wenigstens einmal an die Mosel zu reisen“ schreiben die Wunscherfüller.

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Für Helge sei es ein Lichtblick in dunklen Zeiten gewesen, zu hören, dass dieser Wunsch dank des ASB-Wünschewagenteams ganz kurzfristig in Erfüllung gehen, er innerhalb von zwei Tagen zum Reisenden werden kann.

Wünschewagen Niedersachsen Team reist mit Helge an die Mosel

Am Wunschfahrttag sei die Aufregung bei dem gelernten Steinmetz dann deutlich zu spüren gewesen. Ebenso wie seine Sorge, Schmerzen zu bekommen. Trotzdem tritt Helge die Fahrt an der Seite der beiden Wunscherfüllerinnen Alina und Inga an. „Mit dabei auch Hinnerk (alle Namen wurden geändert), der Bruder des jungen Hospizgastes. Während der dreistündigen Fahrt hört unser Team heraus, dass Helge gerne aufs Wasser möchte. Die Weinberge aus anderer Perspektive sehen mag“, so der Bericht des Wünschewagens.

Gesagt, getan – ein Anruf im Wunschfahrtbüro und 15 Minuten später war für die Wunscherfüller und ihre Gäste klar: Es geht’s aufs Schiff! Eine Stunde über Rhein und Mosel schippern, sich von der gewaltigen Burgenlandschaft am Ufer beeindrucken lassen. Helge sei fasziniert von der Schönheit der Umgebung gewesen. An Bord nahm er sogar seine Mütze ab und ließ sich die Sonne auf den Kopf scheinen. Er konnte sein Glück kaum fassen.

Dabei wusste Helge zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass das WüWa-Koordinationsteam noch eine weitere Überraschung für ihn in petto hatte: Eine Kellerführung auf dem Weingut Schwaab. Eine Überraschung, die super angekommen sei! Denn: Nebenbei arbeitet Helge als Landwirt und interessiert sich für alle Abläufe rund um die Weinproduktion. „Vier Sorten edelsten Rebensaft bekommen die beiden Brüder schließlich zur Verkostung. Sitzen einträchtig zusammen. Herrlich unbeschwert ist das. Sorgenfrei. Am Ende fahren einige Flaschen mit zurück in die Heimat – als Andenken an einen wunderschönen und unvergesslichen Tag an der Mosel.“


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Der Wünschewagen macht solche Momente möglich – Momente, in denen das Leben, wenn auch nur für kurze Zeit, wieder im Mittelpunkt steht. Er gibt Schwerkranken und ihren Angehörigen die Chance, noch einmal zusammen zu sein, geliebte Orte zu besuchen und besondere Erinnerungen zu schaffen – und das sogar komplett kostenfrei für die Sterbenden. Damit der ASB-Wünschewagen weiterhin solch tollen Momente erschaffen kann, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Wer mithelfen möchte, kann dies durch eine Spende tun:

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