Es ist einer der mysteriösesten Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte: Vor über 15 Jahren verschwand die kleine Maddie McCann spurlos aus einer portugiesischen Ferienanlage. Bis heute gibt es keine endgültigen Antworten, jedoch einen Verdächtigen. Christian B. sitzt bereits wegen anderer Vergehen im Gefängnis. Gerade muss er sich wegen mutmaßlicher Vergewaltigungen vorm Landgericht Braunschweig verantworten. Und obwohl es hier nicht um die verschwundene Maddie geht, ist das kleine Mädchen immer wieder Thema.

Jetzt bringt eine Zeugenaussage im Prozess in Braunschweig gegen den Verdächtigen Christian B. neuen Zündstoff. Hat er sich etwa gegenüber einem Mithäftling verplappert?

Braunschweig: Zellengenosse mit brisanter Aussage

Seit Anfang 2020 steht der 43-jährige Deutsche Christian B. unter Verdacht. Ihm wird unter anderem die Entführung und Ermordung der kleinen Maddie McCann vorgeworfen. Zusätzlich laufen Verfahren wegen mehrerer schwerer Straftaten, darunter Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch. Obwohl der aktuelle Prozess in Braunschweig eigentlich nicht direkt den Fall Maddie betrifft, wird die Vermisste immer wieder zum Thema – zuletzt durch die Aussage eines ehemaligen Zellengenossen von Christian B.

+++ Braunschweig: Brisante Aussage erwartet! Stolpert der Maddie-Verdächtige über IHN? +++

Im Gerichtssaal fiel am Mittwoch (25. September) eine Aussage, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der Rumäne Laurentiu C., der 2019 gemeinsam mit Christian B. in der Justizvollzugsanstalt Braunschweig einsaß, schilderte erschreckende Details. „Er erzählte, er habe einen Bus besessen, Kinder mitgenommen und sie missbraucht. Er sagte: ,Du kannst sie auch zwei, drei Tage behalten und dann wieder freilassen'“, soll der Zeuge laut „Bild“ gesagt haben. „Ich gehe davon aus, dass er mich provozieren wollte. Um festzustellen, ob ich auch was mit Kindern zu tun habe“, habe er hinzugefügt.

Wie glaubwürdig ist der Zeuge?

Doch das sei längst noch nicht alles gewesen. Die „Bild“ schreibt, dass der Zeuge Laurentiu C. davon berichtet, dass Christian B. ihn bei Maddies Entführung um Rat gefragt habe. „Er erzählte, dass er sich abgestützt habe, als er aus dem Fenster rausgesprungen sei. Er fragte mich dann, ob er dabei Spuren hinterlassen haben könnte“, soll Laurentiu C. im Landgericht Braunschweig gesagt haben.

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Diese Aussagen sollen selbst die Staatsanwaltschaft überrascht haben. Schließlich geht es in dem Prozess gar nicht um die Entführung von Maddie McCann, sondern um eine Vergewaltigung, die sich 2004 abgespielt haben soll. Auch der Polizei habe er vor seiner Befragung vor Gericht etwas anderes erzählt. Deshalb wird Laurentiu Cs Glaubwürdigkeit derzeit noch geprüft.