Braunschweig.
Es ist zwar noch mehr als eine Woche hin bis zum Zweitliga-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 – doch die Polizei und auch die Eintracht befinden sich schon jetzt im Ausnahmezustand: Fan-Krawalle und Ausschreitungen sollen am Sonntag, 6. November, unter allen Umständen vermieden werden.
So hat die Polizeidirektion bislang gegen 144 sogenannte Fußballfans Betretungs- und Aufenthaltsverbote ausgesprochen; bei den meisten Betroffenen handelt es sich zwar um Anhänger von Bundesliga-Absteiger Hannover – doch auch 36 „Fans“ der Eintracht dürfen sich am Sonntag kommender Woche, 6. November, weder im oder am Stadion oder an neuralgischen Punkten wie dem Hauptbahnhof aufhalten. Das teilte die Polizei am heutigen Samstagabend, 29. Oktober, mit.
Bei den mit Verboten belegten Personen handele es sich um „Fans“, die wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Widerstands gegen Polizeibeamte oder auch wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz aufgefallen seien, heißt es in der Mitteilung.
Drei Verbotszonen in Braunschweig
Die Polizei hat die gesamte Stadt in insgesamt drei Verbotszonen unterteilt, die sich wie konzentrische Kreise um das Eintracht-Stadion ziehen; je dichter die Zonen an der Hamburger Straße sind, desto strenger sind die Auflagen. Nicht ausgeschlossen ist, dass sich im Laufe der kommenden Woche die Zahl der Betretungsverbote noch weiter erhöht. Als heikel für die Sicherheitslage gilt zudem, dass durch den verkaufsoffenen Sonntag am 6. November die Innenstadt stärker bevölkert sein dürfte als üblich.
Am Dienstag, 1. November, wollen Vertreter der Eintracht sowie Polizei-Vizepräsident Roger Fladung als Gesamteinsatzleiter das Sicherheitskonzept vor dem Niedersachsen-Derby erläutern. Insgesamt hat die Eintracht für nächste Woche vier Pressekonferenzen geplant – so viel wie noch nie vor einem Spiel in dieser Saison.