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Totschlagsprozess: Angeklagte gibt sich reumütig

Totschlagsprozess: Angeklagte gibt sich reumütig

Die Angeklagte soll mit einem 17 Zentimeter langen Messer auf den Mann eingestochen haben. (Symbolbild), Das Urteil soll am 13. Dezember fallen. (Symbolbild), Die Einsatzkräfte konnten den Mann nicht mehr retten. (Symbolbild)
Die Angeklagte soll mit einem 17 Zentimeter langen Messer auf den Mann eingestochen haben. (Symbolbild), Das Urteil soll am 13. Dezember fallen. (Symbolbild), Die Einsatzkräfte konnten den Mann nicht mehr retten. (Symbolbild)
  • 21-Jährige wegen Totschlags angeklagt.
  • Sie soll ihren Partner erstochen haben.
  • In ihrer ersten Aussage gibt sie sich reumütig.

Braunschweig. 

Seit dem heutigen Dienstag, 29. November, steht eine 21-jährige Frau aus Braunschweig vor dem Landgericht. Sie soll laut Anklage ihren Lebensgefährten getötet haben. Die Braunschweigerin ist wegen Totschlags angeklagt. Am ersten Verhandlungstag der neunten großen Strafkammer des Schwurgerichts gab die Angeklagte ihre eigene Aussage zu Protokoll. Demnach habe sie mit ihrem Lebensgefährten, dem späteren Opfer, regelmäßig Drogen und Alkohol zu sich genommen.

„Er fehlt mir sehr.“

Immer wieder habe es Streit gegeben, auch zu Handgreiflichkeiten sei es immer wieder gekommen, so die Angeklagte. Dennoch tue ihr die Tat sehr leid. „Er fehlt mir sehr.“ Die Beziehung schilderte die Angeklagte als eher schwierig. Sie selbst kannte das Opfer schon seit ihrem 16. Lebensjahr. Er war ein Freund des Lebensgefährten ihrer Mutter. Man kannte sich. Er wollte das Mädchen immer öfter in seiner Nähe haben, bis sie schließlich in die Wohnung der Familie einzog.

Dort wohnten zu diesem Zeitpunkt noch die Ehefrau und die Kinder des Mannes. Immer wieder übernachtete das Mädchen in der Wohnung. Später zogen Ehefrau und Kinder in ein Frauenhaus in Braunschweig. Das frisch gebackene Paar suchte sich eine eigene Wohnung in der Julius-Konegen-Straße in Braunschweig, damit Ehefrau und Kinder des Opfers wieder zurück in ihre Wohnung konnten.

Streit eskalierte in Sommernacht

Doch auch die neue Wohnung sollte dem Paar kein Glück bringen. Immer wieder konsumierten sie Kokain und Alkohol. Nach einem Streit in der Nacht zum 14. August soll die Situation dann eskaliert sein. Der 38-Jährige soll die Angeklagte angegriffen haben, wollte sie wieder schlagen.

Er soll die Angeklagte bis in die Küche verfolgt haben. Dort habe sie in eine Küchenschublade gegriffen und ein Messer gegriffen. Als das Opfer auf sie zu kam, sei es auch schon passiert. Das nächste an das sie sich vor Gericht erinnern konnte, war, dass ihr Freund vor ihr zusammen gesackt war. „Dann habe ich überall Blut gesehen. Ich wollte die Blutung stoppen.“

Der Mann war an Herzversagen gestorben.

Im Laufe der Verhandlung sollen noch mehrere Zeugen vernommen werden.

Das Urteil wird am 13. Dezember erwartet.