Braunschweig.
Die nächste Preis-Klatsche in Braunschweig.
Viele Kunden von BS Energy traf diese Woche der Schlag. Die Fernwärme-Preise werden massiv angezogen. Im Gespräch mit News38 beschwert sich ein Verbraucher aber nicht nur über die enorme Erhöhung in Braunschweig.
Braunschweig: Zitterpartie um Fernwärmepreise
Zweimal im Jahr rechnen die Verbraucher von Fernwärme mit einer Preisanpassung. Allerdings ist es immer eine kleine Zitterpartie – die Kosten können sich zwar erhöhen, aber auch gesenkt werden. Stichtag in Braunschweig ist immer der 1. April und 1. Oktober.
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Das ist die Stadt Braunschweig:
- liegt im Südosten von Niedersachsen
- ist die zweitgrößte Stadt in dem Bundesland nach Hannover
- hat 19 Stadtbezirke und 249.406 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
- Oberbürgermeister ist Thorsten Kornblum (SPD)
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Wie jedes Jahr informierte BS Energy einige Tage vor dem Abrechnungstag seine Kunden – allerdings nicht mehr per Post. „Diesmal gab es eine E-Mail, dass sich die Abschläge ändern“, erklärt der News38-Leser. Die neuen Preise wären im Internet veröffentlicht, doch auch hier muss der Kunde sich selbst auf Such-Jagd begeben.
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Grundversorger will Kunden aus Braunschweig schützen
„Sie schlüsseln nicht mal den alten Preis auf“, so der enttäuschte Mann weiter. „Das ist doch alles mit Absicht, damit der Verbraucher sie nicht sofort sieht und den Schlag ins Gesicht bekommt.“
Denn dieses Jahr wird der Fernwärme-Abschlag enorm angezogen. Grund seien die gestiegenen Primärenergiekosten, heißt es seitens BS Energy. „Aufgrund der drastisch entwickelnden Brennstoff- und CO2-Kosten haben wir entschieden, unseren Kunden angepasste Abschlagspläne für die Nutzung der Fernwärme zukommen zu lassen, um sie vor einer hohen Nachzahlung mit der kommenden Jahresrechnung zu schützen“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage von News38.
Braunschweig: Kunden bleibt keine andere Wahl
Das alles führt je nach Produkt zu einem Preisanstieg von 40 bis 60 Prozent. „Man fühlt sich verarscht“, platzt es aus dem verärgerten Kunden heraus. „Man kann auch nicht kündigen, Fernwärme ist ein Monopol.“ So können Kunden aus Braunschweig ihre Energie nur von dem Grundversorger beziehen.
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Doch nicht nur die Tatsache der Abschlagserhöhung stößt bei dem Kunden von BS Energy übel auf – er ist über die Kundenkommunikation mehr als enttäuscht!
Der Grundversorger aus Braunschweig entschuldigt sich dafür bei seinen Verbrauchern, allerdings würde die Korrespondenz seit einigen Jahren digital erfolgen. (mbe)
Immerhin hat die Ampel-Koalition in Berlin am Donnerstag ein Energie-Paket geschnürt. (Alles dazu liest du hier!)