Braunschweig.
Na, wie viele Minuten deines Lebens hast du schon vor DIESER Schranke in Braunschweig verbracht?
Eine Bahn-Schranke in Braunschweig erhitzt die Gemüter. Seit Jahren. Aber das soll sich bald ändern…
Braunschweig: Nervige Bahn-Schranke soll bald weg
Wie genervt die Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer und Kleingärtner von der Schranke am Bahnübergang Grünewaldstraße am Bahnhof Gliesmarode sind, steht ihnen beim Warten regelmäßig ins Gesicht geschrieben. Gefühlt geht die Schranke für den Erixx oder die Güterzüge entweder viel zu früh runter – oder wahlweise auch viel zu spät wieder hoch. Oder beides.
Die Stadt Braunschweig spricht von „großen Pulkbildungen“. Und diese dürfte es künftig sogar noch häufiger geben, weil hier mehr Güterzüge herfahren sollen…
Klar ist: Die Betroffenen stehen hier minutenlang, bis sie endlich wieder freie Bahn haben. Das soll sich aber ab 2024 ändern. Die Bahn will die beiden mechanischen Stellwerke im Bahnhof Gliesmarode durch ein elektronisches Stellwerk ersetzen. Dadurch sollen die Signalisierung und Schaltung der Weichen digitalisiert werden.
Braunschweig: Es gibt vier Varianten
In dem Kontext soll auch der Bahnübergang Grünewaldstraße komplett erneuert werden. Und jetzt kommst du ins Spiel. Die Bahn sowie die Stadt und der Regionalverband Großraum Braunschweig wollen deine Meinung hören. Es gibt nämlich vier Ideen, die aktuell im Raum stehen. Was ist besser, eine Brücke oder ein Tunnel?
Während die Bahn eine Unterführung favorisiert und diese auch planen würde, plädiert die Stadt Braunschweig für eine Überführung. Im Rennen sind aktuell vier Varianten:
- Tunnel mit gradliniger Verbindung der Grünewaldstraße – zum Erreichen des Ringgleises und der westlichen Grünewaldstraße ist eine Rampe im Norden erforderlich
- Tunnel ohne gradlinige Verbindung der Grünewaldstraße – zum Erreichen des Ringgleises und der westlichen Grünewaldstraße ist eine Rampe im Norden erforderlich
- Brücke mit gradliniger Verbindung der Grünewaldstraße – zum Erreichen des Ringgleises ist eine Rampe im Süden erforderlich.
- Brücke ohne gradlinige Verbindung der Grünewaldstraße, mit Anbindung ans Ringgleis im Süden
Ideen liegen also auf dem Tisch. Jetzt bittet dich die Stadt Braunschweig um deine Meinung: Lob und Tadel sind genau so willkommen wie weitere Ideen, die womöglich auch zu Variante fünf oder gar sechs führen. Bis zum 22. Mai kannst du deine Vorschläge, Anregungen oder Hinweise an verkehrsplanung@braunschweig.de mailen.
Braunschweig: So soll’s weitergehen
Und, wie geht es dann weiter? Die Stadt will alles genau prüfen und sich dann für eine „möglichst konfliktarme Führung der neuen Wege-Achse“ entscheiden. Die Ergebnisse sollen Anfang kommenden Jahres öffentlich vorgestellt werden. Dann geht’s weiter durch die politischen Gremien – bis der Favorit durch den Rat muss.
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Erst wenn diese Vorzugsvariante abgenickt wurde, kann mit dem Neubau an der Grünewaldstraße begonnen werden. Die Stadt sagt, dass die Bahn für das Projekt satte fünf Jahre angesetzt hat. Heißt: Vor 2028 wird es weder was mit einem Tunnel noch mit einer Brücke. Du brauchst also weiter Geduld, gute Nerven – und nette Gesprächspartner beim Warten an der Schranke. (ck)
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