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Braunschweig feiert Ferienstart – Mutter bei DIESEN Szenen fassungslos: „Bin zutiefst betroffen“

Braunschweig feiert Ferienstart – Mutter bei DIESEN Szenen fassungslos: „Bin zutiefst betroffen“

Braunschweig Zeugnisse
© dpa | Matthias Bein

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Braunschweig. 

Vor einigen Tagen hat das erste Mal nach Corona wieder das ehemalige „Schools out“ – jetzt „Out For Summer“-Party – in Braunschweig stattgefunden.

Das traditionelle Event feierte den Beginn der Sommerferien. Hauptzielgruppe: Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren. Damit es dieses Jahr so richtig knallte, hat die Stadt Braunschweig drei Künstler eingeladen, die die Meute aufzuheizen sollten – doch ein Rapper sorgte bei Eltern für Entsetzen.

Mutter nach „Out For Summer“ in Braunschweig entsetzt

Eine wütende Mutter hat sich bei News38 gemeldet und von den Zuständen auf dem „Out For Summer“-Fest berichtet. Denn die geladenen Rapper Negatiiv OG und Sin Davis haben sich nicht an die Abmachungen gehalten.

Die Künstler sind besonders bekannt für ihre provokanten, sexistischen und rassistischen Texte. Und die präsentierten sie vor hunderten Jugendlichen am Mittwochnachmittag im Bürgerpark.

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„Ich bin zutiefst betroffen über die Vorkommnisse, die die Stadt Braunschweig geplant und beauftragt hat“, erzählt die aufgebrachte Mutter im Gespräch mit News38. „Dankeschön, dass sie mir und meinen Kindern eine solche niveauvolle Veranstaltung ermöglichen.“

Braunschweig: Kinder feiern Texte – doch Eltern sind sprachlos

Seit vielen Jahren wird die Veranstaltung nach der Zeugnisvergabe von der Stadt und dem Stadtschülerrat organisiert. Dieses Jahr fand sie zum ersten Mal nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause wieder statt, quasi ein Neustart. Daher auch die Umbenennung von „Schools out“ zu „Out For Summer“. Weil es schon im Vorfeld Beschwerden wegen der geplanten Rapper gab, hat die Stadt den Musikern verboten, einige Texte zu spielen. Neben Negatiiv OG und Sin Davis ist auch Young Vision aufgetreten. „Die besonders zu kritisierenden Titel wurden auf der Veranstaltung auch nicht gespielt“, erzählt ein Stadt-Sprecher auf News38-Nachfrage.

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Das ist die Stadt Braunschweig:

  • ältesten Funde im Braunschweiger Land („Schöninger Speere“) haben ein Alter von etwa 300.000 Jahren
  • rund 249.000 Einwohner und 19 Stadtbezirke (Stand: Dezember 2021)
  • ist die zweitgrößte Stadt in dem Bundesland nach Hannover
  • unter anderen wichtige Wahrzeichen: Braunschweiger Löwe als Wahrzeichen Heinrich des Löwen sowie die Türme der Andreaskirche
  • Oberbürgermeister ist Thorsten Kornblum (SPD)

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Dennoch: Mindestens zwei der verbotenen Songs wurden trotzdem vor den 12 bis 16 Jahre alten Kindern auf großer Bühne vorgetragen – und die Festival-Gäste feierten das natürlich sehr. Vermutlich, ohne sich weitere Gedanken über den Inhalt zu machen. Doch die anwesenden Eltern waren schockiert.

Stadt Braunschweig steht vor DIESEM Problem

Das Problem, wovor die Stadt nun steht: „Meinungsäußerungen und die Kunst gemäß Artikel 5 des Grundgesetzes sind frei und werden ,nur‘ durch die Bestimmungen zum Schutze der Jugend begrenzt“, so der Sprecher. „Die Stadt wird die auf der Veranstaltung gespielten Musikstücke daher der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz zur Prüfung zeitnah vorlegen, um dann im Nachgang einer Entscheidung zu bewerten, ob gegen die vertragliche Zusicherung des Künstlermanagements verstoßen wurde.“

Doch warum durften die Rapper überhaupt auftreten, wenn es schon vor der Veranstaltungen Sorgen gab? Eigentlich wird die Veranstaltung vom Stadtschülerrat geplant – und da möchte die Stadt so wenig wie möglich eingreifen, erklärt der Sprecher weiter. Wie schwierig es aber sein kann, die Wünsche und den Schutz der Jugendlichen zu vereinbaren, hat sich jetzt erst im Nachhinein rausgestellt.

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Schon gesehen?

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Die Stadt Braunschweig wird sich jetzt mit dem Schülerrat zusammen setzen und das „Out For Summer“-Festival nochmal intensiv durchsprechen, damit die Jugendlichen auch nächstes Jahr wieder im Bürgerpark gemeinsam in die Sommerferien starten können – ohne negativen Beigeschmack. (mbe)