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Deutsche Post in Braunschweig: Brief-Frust! Anwohner warten wochenlang

In Braunschweig bleiben viele Briefkästen derzeit leer. Um sich dann mit einem Schwall zu füllen. Nicht alle feiern das.

In Braunschweig ist Kritik an der Deutschen Post laut geworden.
© picture alliance / dpa

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Unter anderem in Braunschweig lässt die Post aktuell auf sich warten.

Ein Braunschweiger hat jetzt mal den Selbstversuch gewagt – und ist danach umso frustrierter. Was ist da los bei DHL und der Deutschen Post?

Braunschweig: Briefe alle auf einmal

Ist dir das auch schon aufgefallen? Briefe kommen schon seit Wochen ziemlich unregelmäßig an. Auch in Braunschweig kommen Briefe oft gesammelt an – und ziemlich spät. Einem Braunschweiger geht das gehörig auf den Senkel. Seinen Nachbarn ergehe es ähnlich, sagt er zu News38. Negativer Spitzenreiter sei ein Brief gewesen, der 16 Tage von Hannover nach Braunschweig gebraucht habe.

Braunschweiger schickt sich Testbrief

„Selbst ein an mich selbst adressierter Brief, den ich in Braunschweig in den Briefkasten geworfen habe, war nach einer Woche immer noch nicht da“, sagt der 56-Jährige. Erst nach neun Tagen sei er angekommen, teilte er News38 später mit. „Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn nicht viele offizielle Stellen noch heute überwiegend ’nur‘ per analoger Post kommunizieren würden.“ Verträge oder Rechnungen kämen ja auch heute noch oft per Post – insofern seien solche langen Laufzeiten völlig inakzeptabel. „Da war die Post zu Kaiser Wilhelms-Zeiten schon effektiver“, sagt der Braunschweiger. Dass Pakete in der Vorweihnachtszeit wegen des hohen Sendungs-Aufkommens länger brauchen, sei ja logisch, aber das Aufkommen der Briefpost sei ja weit geringer.


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Die Post lässt aber offenbar nicht nur ihre Kunden in Braunschweig warten, sondern bundesweit. Beschwerden und Berichte dieser Art kommen aus vielen Städten – übrigens auch aus Wolfenbüttel. Mehreren Medien gegenüber verweist DHL aber nicht nur auf das hohe Sendungs-Aufkommen, sondern auch auf einen hohen Krankenstand bei den Mitarbeitern. Eine fiese Kombination.

Knochenjob Paketzusteller

Statistisch waren Paket- und Postboten in den vergangenen Jahren tatsächlich häufiger krank als Menschen mit anderen Berufen. Kein Wunder, wenn man sich den Paket-Wahnsinn auf den Straßen anschaut – plus Zeitstress, Treppen, Gewicht.


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Die Bundesnetzagentur lässt die Argumente von DHL allerdings nicht gelten. Weihnachten komme nicht wirklich überraschend. Daher setzt die Agentur auch auf mögliche Bußgelder, die bei einer Erneuerung des Postgesetzes möglich wären.

Übrigens: Die Post-Beschwerdezahl hält sich auf einem hohen Niveau. Bis zum Jahresende werde man wohl deutlich mehr als 40.000 kritische Wortmeldungen erhalten haben, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Vorjahr hatte sich die Beschwerdezahl auf den Höchstwert von 43.512 fast verdreifacht. Allerdings müsse man auch das Verhältnis beachten – bundesweit gehen jährlich rund 15 Milliarden Sendungen auf die Reise.