Da viele Autokäufer immer mehr auf E-Mobilität setzen, boomt der Markt für Elektroautos. Auch bei VW! Doch über den Zuwachs an E-Autos freut sich nicht jeder.
Die Feuerwehr hat es in Brandfällen von den Autos nämlich gar nicht so leicht, findet Feuerwehrmann Magnus Hirschfeld aus Seesen:
„In den meisten Fällen muss der Unterboden kontinuierlich abgekühlt werden. Gleichzeitig stellt das Austreten der Säuren und Gase eine große Gefahr für die Kameraden dar. Häufig wird das E-Auto daher mit einem Kran in einen Container mit Wasser gehoben und bleibt dort mehrere Stunden stehen. Diese Möglichkeiten haben aber nicht viele Feuerwehren“, erklärt er.
Feuerwehrmann aus dem Harz hat bahnbrechende Idee
Der Feuerwehrmann aus dem Seesener Stadtteil Rhüden hat selbst mit den Problemen von Bränden an E-Autos zu kämpfen.
Das brachte ihn jedoch auf eine Idee: Er wollte ein Werkzeug entwickeln, das den Unterboden von E-Autos kühlt, ohne dass Feuerwehrmänner gefährdet werden.
Harz: Und so funktioniert das Werkzeug
Gesagt, getan. Schon entstand das „Magnus-Tool“: An einen 1,20 Meter langen Zylinder aus hitze- und durckbeständigem Metall wird ein Schlauch angeschlossen. Durch kleine Öffnungen tritt das Wasser direkt nach oben und seitlich aus.
Der Zylinder wird dann bei einem Brand einfach unter das Auto geschoben und kann sogar durch Anschließen zusätzlicher Elemente erweitert werden.
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Das ist der Harz:
- ein Mittelgebirge in Deutschland
- ist das höchste Gebirge Norddeutschlands
- liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- im Westen haben die Landkreise Goslar und Göttingen Anteile am Harz
- hat eine Fläche von 2.226 Quadratkilometern
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Dieses innovative Werkzeug ist zudem mehrfach einsetzbar: „Es ist adaptierfähig und kann auch bei einem Waldbrand, bei Innenangriffen oder zur Dekontamination bei ABC-Einsätzen sehr nützlich sein“, erklärt der Erfinder.
Auch Automobilhersteller freuen sich über die Erfindung
Nicht nur 2,5 Jahre Arbeitszeit, sondern auch eine Menge Geld hat seine Idee den Feuerwehrmann gekostet.
Seine harte Arbeit macht sich nun aber bezahlt – er hat inzwischen nicht nur mehrere Patente angemeldet, sondern steht auch in Austausch mit Automobilherstellern und Berufsfeuerwehren, um sein „Magnus-Tool“ zu verbessern und schließlich sogar in Produktion zu gehen.
Es gibt jedoch bereits jetzt schon einige einsatzfähige Exemplare bei den Feuerwehren in Rhüden und Seesen.
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Darüber freut sich insbesondere Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke: „Durch das Magnus-Tool haben wir nun ein weiteres Hilfsmittel, Brände von Elektroautos sicher in den Griff zu bekommen ohne unsere Kameraden in Gefahr zu bringen – und die Gesundheit unserer Einsatzkräfte steht natürlich immer an erster Stelle.“
In Zukunft werden dann hoffentlich nicht nur die Feuerwehren, sondern auch große Autohersteller von dem „Magnus-Tool“ profitieren können. (mbe)