Verden/Schöningen.
Es war einer der grausamsten Mordfälle in der früheren Geschichte in Niedersachsen – Andrea K. aus Schöningen ist in der Weser versenkt worden.
Jetzt sind die Urteile in dem unfassbaren Fall aus Niedersachsen gefallen.
Niedersachsen: Angeklagte werden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt
Das Landgericht Verden die drei Angeklagten am Donnerstag zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Krasse: Ein Tötungsdelikt konnte die Kammer den zwei Männern und der Frau nicht nachweisen!
Die genauen Umstände, wie Andrea ums Leben kam, konnte der Prozess nicht klären. Sicher ist nur, dass ihr nackter Leichnam auf einer Betonplatte festgebunden im niedersächsischen Kreis Nienburg über ein Brückengeländer in den Fluss geworfen wurde. Die Ankläger sprachen von Mord. >> Anklage enthüllt grausame Details
Nach dem Urteil muss der 41-jährige Hauptangeklagte acht Jahre ins Gefängnis – wegen schwerer Zwangsprostitution, Vergewaltigung, versuchter Vergewaltigung, versuchter sexueller Nötigung und gefährlicher Körperverletzung durch Unterlassen.
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Der 54-jährige Angeklagte wurde zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, wegen Beihilfe zur Zwangsprostitution, Beihilfe zur Vergewaltigung, Beihilfe zur versuchten Vergewaltigung, Beihilfe zur versuchten sexuellen Nötigung und gefährlicher Körperverletzung durch Unterlassen.
Die 40-jährige Angeklagte muss dem Urteil zufolge zwei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Die Kammer sah Beihilfe zur Zwangsprostitution, Beihilfe zur Vergewaltigung, Beihilfe zur versuchten Vergewaltigung, Beihilfe zur versuchten sexuellen Nötigung, gefährliche Körperverletzung durch Unterlassen und unerlaubte Abgabe von Betäubungsmitteln als bewiesen an.
Niedersachsen: Andreas Tod bleibt ein Rätsel
Der Vorsitzende Richter führte aus, dass es sich um einen komplizierten Indizienprozess handelte, bei dem es nur einzelne Möglichkeiten zur Aufklärung gab. Die Kammer ist demnach überzeugt, dass alle drei Angeklagten wissen, wie die psychisch schwer kranke 19-Jährige starb.
Doch vor dem Gericht in Niedersachsen äußerten sich die zwei Männer und die Frau nicht zum Tod der 19-Jährigen. Dem Gericht zufolge ist am wahrscheinlichsten, dass sie erwürgt wurde. Möglich sei aber auch, dass sie erstickte – oder durch eine Gabe von zu viel Salz ums Leben kam, so der Vorsitzende Richter. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Eure Facebook-Reaktionen auf die Urteile sind eindeutig:
- „Menschenleben sind einfach nichts mehr wert.. Wer Menschen so etwas Grausames antut und denen das Leben nimmt, gehört für mich definitiv weggesperrt. Für immer! Mir fehlen die Worte…“
- „Einfach nur lächerlich! Eine Verhöhnung der Toten und Ihrer Angehörigen. In den USA hätten sie lebenslänglich bis zur Jahrhundertwende bekommen!“
- „Absolut beschämend diese Urteile!“
- „Das ist doch ein Witz! Wenn man bei Rot über die Ampel fährt ist die Strafe in Relation höher.“
- „Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft legt Berufung ein, so ein Urteil kann doch nicht sein. Ist ja fast wie ein Freifahrtschein für jeden anderen Täter.“
- „Was für eine kranke Welt!“
- „Unser Rechtssystem scheint durch solche Urteile die Täter zu unterstützen und zu ermutigen.“
(dpa/red)
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