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Kreis Helmstedt: Mutter und Baby in Gefahr? „Chaotische Zustände“ – Feuerwehr schildert heftigen Einsatz

In Schöningen brennt es. Mehr als 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz – und werden dabei massiv gestört. Die Polizei muss eingreifen.

© Holger Hirsch / Kreispressesprecher Süd

Es brennt! Was du tun solltest – und was nicht

Ein Brand in deiner Wohnung oder deinem Haus stellt eine absolute Ausnahmesituation dar. Damit die Situation möglichst glimpflich ausgeht, zeigen wir dir, wie du richtig reagierst.

Diesen Einsatz im Landkreis Helmstedt dürften die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht so schnell wieder vergessen…

Unfassbar, was sich teilweise rund um einen Brand in Schöningen im Kreis Helmstedt abgespielt hat. Nicht nur Anwohner wurden zum Opfer, sondern auch die Feuerwehr.

Kreis Helmstedt: Chaos in Schöningen

Der Alarm ging am Sonntagabend (18. August) gegen 19.30 Uhr ein, heißt es von der Feuerwehr Schöningen. Gemeldet wurde demnach ein Dachstuhlbrand in der Wilhelmstraße. Dabei handelte es sich um drei Reihenhäuser, in denen es entsprechend viele Wohnungen und Anwohner gab…

Der Rauch war schon von Weitem zu sehen. Als die Einsatzkräfte ankamen, schlugen Flammen aus dem Dach. Es musste also schnell gehen! Zunächst hatte es geheißen, dass sich eventuell noch Bewohner in den Wohnungen befinden – darunter auch eine Mutter mit ihrem kleinen Baby im zweiten Obergeschoss.

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Daher leitete die Feuerwehr um Einsatzleiter Detlef Krügel direkt entsprechende Suchmaßnahmen ein. Gleich mehrere Trupps durchsuchten unter Atemschutz die Wohnungen – während andere versuchten, das Feuer zu löschen. Unter anderem mittels Teleskopmast und Drehleiter. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte aus Schöningen, Hoiersdorf, Esbeck und Schöppenstedt vor Ort.

Schöningen: Gaffer stehen im Weg

Feuerwehr-Sprecher Holger Hirsch schildert die Szenen, die sich bei dem Brand abspielten, ziemlich drastisch: „Dadurch, dass zahlreiche Anwohner panisch auf der Straße umherliefen, war es zunächst schwer, die chaotischen Zustände in den Griff zu bekommen. Hierbei wurde ein Feuerwehrmann derart bedrängt, dass er durch andere Kameraden unterstützt wurde. Die Polizei musste unmittelbaren Zwang anwenden, um einen Mann davon abzuhalten, wieder in das Gebäude zurückzulaufen. Schaulustige erschwerten die Arbeiten obendrein.“ Insgesamt versorgte der Rettungsdienst elf Personen, die von dem Brand betroffen waren. Eine davon kam später ins Klinikum nach Helmstedt.

Die Mutter mit dem Baby war zum Glück nicht mehr in der Wohnung – alle Bewohner waren draußen. Auch die Mutter hatte sich selbst ins Freie gerettet, wie der Sprecher zu News38 sagte. Allerdings gehöre sie zu den Anwohnern des am schwersten betroffenen Hauses, die erstmal in einem Hotel untergebracht werden mussten. Die Bewohner der anderen beiden Häuser konnten nach dem dreistündigen Einsatz wieder rein.

Kreis Helmstedt: Feuerwehrmann verletzt

Die Feuerwehr musste das Dach während des Einsatzes mit einem Einreißhaken öffnen, um die Flammen besser eindämmen und löschen zu können. Ein Feuerwehrmann wurde von herabfallenden Dachziegeln oder Teilen davon getroffen. Er hatte entsprechende Schmerzen und ließ sich vom Rettungsdienst behandeln.


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Die Ursache für den Brand war zunächst völlig unklar. Auch zum Ausmaß und Schaden gab es keine weiteren Informationen. Brandexperten sollen jetzt klären, was hier genau passiert ist – und inwiefern die Wohnungen noch bewohnbar sind.