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Niedersachsen: Andrea (†19) aus Schöningen lebend ertränkt – Prozessauftakt verschoben!

Niedersachsen: Andrea (†19) aus Schöningen lebend ertränkt – Prozessauftakt verschoben!

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Andrea aus Schöningen ist lebend in der Weser versenkt worden. Nun startet am Dienstag der Prozess gegen drei Angeklagte. Foto: imago images / Becker&Bredel/Privat/Montage

Verden. 

Es ist eine der schaurigsten Kriminalgeschichten in Niedersachsen diesen Jahres. Die gerade einmal 19-jährige Andrea aus Schöningen wird lebend in der Weser im niedersächsischen Kreis Nienburg versenkt.

Die junge Frau hat keine Überlebenschance. Am Dienstag sollte eigentlich der Prozess am Landgericht Verden gegen zwei Männer und eine Frau starten. Doch daraus wurde erstmal nichts.

Ein Angeklagter sei krank, teilte das Landgericht Verden in Niedersachsen am Montag mit. Damit könne der für Dienstag geplante Beginn des Prozesses nicht stattfinden. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Das ist die Anklage

Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Angeklagten mit deutscher Staatsangehörigkeit Mord vor. Den Ermittlungen zufolge sollen der 40-Jährige, der 53-Jährige und die 39-Jährige die junge Frau mit einem Stromkabel auf einer Waschbetonplatte festgebunden haben.

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Die Fakten:

  • 28. April: Andreas Leiche wird in der Weser gefunden
  • sie war mit einer Betonplatte beschwert
  • die 19-Jährige wurde lebendig versenkt
  • 9. Juli: Ermittler nehmen drei Personen aus dem Rotlichtmilieu fest
  • Oktober: Die Staatsanwaltschaft Verden erlässt Anklage wegen Zwangsprostitution
  • Dezember: Landgericht Verden kündigt Mord-Prozess an
  • Prozessstart: 22. Dezember

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Niedersachsen: Chronologie eines schaurigen Mordes

Danach seien entweder alle drei oder nur die beiden Männer zur Weserschleuse in der Gemeinde Balge gefahren, so die Anklagebehörde. Den Ermittlungen zufolge stießen die Täter die auf der Platte gefesselte Frau am 9. April 2020 über das Geländer in den Fluss, wo sie ertrank. Laut Anklage wollten die Täter mit dem Mord andere Straftaten verdecken.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Männer die junge Frau ab Anfang April 2020 dazu gebracht hatten, sich zu prostituieren. Dabei sollen sie die persönliche Zwangslage der 19-Jährigen ausgenutzt haben, denn die Frau litt an einer paranoiden Schizophrenie.

Als der 40-Jährige und der 53-Jährige feststellten, dass die Frau wegen ihres Gesundheitszustandes keine Prostituierte mehr sein konnte, sollen sie die 19-Jährige in das Wohnhaus des 40-Jährigen und später in die Garage auf dem Grundstück gebracht haben.

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Laut Anklage wurde die 19-Jährige dort geschlagen, geknebelt und gewürgt. Die Angeklagten seien dann zu dem Entschluss gekommen, dass die Frau getötet werden müsse, um die eigenen Straftaten zu verdecken, so die Staatsanwaltschaft. Demnach vereinbarten sie, ihr Opfer in die Weser zu werfen.

Die 39-Jährige soll von dem Vorhaben gewusst und auf dem Grundstück Spuren beseitigt haben. Knapp drei Wochen nach der Tat entdeckte ein Binnenschiffer den Leichnam der 19-Jährigen im Bereich des Schleusenkanals.

Zum Auftakt der Verhandlung hatet die Kammer drei Sachverständige geladen. (dpa)