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Wetter in Niedersachsen: Sturmtief hat noch immer Auswirkungen – HIER herrscht Lebensgefahr

Wetter in Niedersachsen: Sturmtief hat noch immer Auswirkungen – HIER herrscht Lebensgefahr

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Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Wetter in Niedersachsen: Sturmtief hat noch immer Auswirkungen – HIER herrscht Lebensgefahr

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Niedersachsen. 

Das Wetter in Niedersachsen lässt die Menschen nicht zur Ruhe kommen.

Noch immer arbeiten die Helfer und Betroffenen mit Hochdruck daran, die Sturmschäden der vergangenen Tage zu beseitigen. Besonders in einer ganz bestimmten Region war das Wetter in Niedersachsen so unberechenbar, dass Experten noch immer warnen.

Wetter in Niedersachsen: Dringender Appell „Leute, bleibt den Wäldern fern“

Nach den heftigen Unwettern rufen nämlich die deutschen Waldbesitzer die Öffentlichkeit auf, die Wälder in den nächsten Wochen zu meiden. Georg Schirmbeck, Vorsitzender des Deutschen Forstwirtschaftsrates, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Ich kann nur dringend appellieren: ,Leute, bleibt den Wäldern fern.“ Es herrsche gerade Lebensgefahr. Schirmbeck verwies darauf, dass die Waldbesitzer zunächst die Sturmschäden beseitigen müssten. Dies werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Insgesamt seien die Schäden nach Orkan „Zeynep“ und Sturmtief „Antonia“ aus Sicht der Waldbesitzer „sehr ärgerlich, aber keine totale Katastrophe wie nach dem Orkan ,Kyrill“„, so Schirmbeck.

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So entsteht eine Wettervorhersage:

  • Rund 10.000 Bodenstationen, 7.000 Schiffe, 600 Ozean-Bojen, 500 Wetterradarstationen und etwa 3.000 Flugzeuge sorgen weltweit dafür, dass stündlich Wetterdaten erfasst werden.
  • Wettersatelliten bieten eine Überwachung aus dem All.
  • Meteorologen können so das Geschehen rund um die Erde beobachten.
  • Gemessen werden Parameter wie Lufttemperatur und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit oder Wolkenhöhe.
  • So sammeln sich pro Stunde etwa 25.000 Meldungen an.
  • Diese werden ausgewertet und übermittelt – so bleiben Wetterprognosen auf dem aktuellen Stand.

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Die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern seien nach den zurückliegenden Sturmtagen dieses Mal besonders betroffen. „Je weiter man derzeit in Richtung Küste kommt, desto größer werden die Schäden.“ Schirmbeck sprach in diesem Zusammenhang von 1,5 Millionen Festmetern, die zu Boden gegangen seien. „Das ist eine vorsichtige Schätzung. Klarheit werden wir erst in den nächsten Tagen bekommen.“

Wetter in Niedersachsen sorgt für stürmische Aussichten an der Küste

An den Küsten und im Oberharz ist die Gefahr auch noch nicht vorbei. So müssen sich die Menschen an den Künsten erneut auf stürmische Böen einstellen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagmorgen mitteilte, können die Winde ab dem Nachmittag Geschwindigkeiten von bis zu 65 Stundenkilometern erreichen (Windstärke acht). In der Nacht zum Mittwoch soll der Wind dann im Binnenland nachlassen.

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Am Dienstag kann es regnen bei Höchstwerten von etwa acht Grad, im Oberharz bei etwa drei Grad. In der Nacht zum Mittwoch liegen die Temperaturen im Oberharz dann um den Gefrierpunkt. Laut DWD kann es schneien. In den anderen Teilen Niedersachsens gibt es Schauer bei Tiefstwerten von eins bis vier Grad.

Der Mittwoch beschert den Niedersachsen Sonne und milde Temperaturen

Am Mittwoch erwarten die Meteorologen einen freundlichen Wechsel aus Sonne und Wolken. Es bleibt demnach meist trocken bei milden zehn Grad, im Oberharz Höchstwerte von etwa fünf Grad.

Die schweren Unwetter der vergangenen Tage hatten auch in den Wäldern Sachsen-Anhalts nach ersten Schätzungen 450.000 Festmeter Holz umgeworfen. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung am Dienstag und beruft sich auf das Landeszentrum Wald und den Landesforstbetrieb.

Stürme haben den Harz schwer getroffen

Der Schaden wäre damit nahezu so groß wie beim Sturmtief Victoria vor zwei Jahren. „Es kann auch mehr sein, die Lage ist noch ziemlich unübersichtlich“, sagte Thorsten Rommel vom Landeszentrum Wald der MZ.

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Erneut hat es vor allem den Harz schwer getroffen, wo nach ersten Schätzungen 400.000 Festmeter Holz angefallen sind. „Es gibt Besitzer, bei denen ein Viertel oder die Hälfte des Bestands umgeworfen ist“, sagte Franz Prinz zu Salm-Salm, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt. Die Probleme reihen sich ein in die schweren Schäden seit 2018 durch extreme Trockenheit, den Befall mit Borkenkäfern und Stürme. „Die Leute sind fertig mit den Nerven“, sagte Salm-Salm. „Die fragen sich, wann die Krisen im Wald endlich mal aufhören.“ (dpa/red.)