Das Wetter in Niedersachsen hat uns in diesem Jahr schon viele Regentage beschert. Und was des einen Leid ist, ist des anderen Freud. Ein Tier freut sich besonders über das feuchte Klima: Die Schnecke.
Denn für sie sind das optimale Lebensbedingungen. Das Problem: In manch einem Bundesland spricht man bereits von einer „Plage“. Doch, wie schlimm ist es wirklich? Und, wie sieht es für Niedersachsen aus?
Wetter in Niedersachsen mit tierischen Folgen
Fakt ist: „Es gibt dieses Jahr viele Schnecken, auch in Niedersachsen“, sagt der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen auf Nachfrage von News38. Nachdem 2018 bis 2022 viel zu heiß und trocken waren und es einen „regelrechten Einbruch der Population“ gab, präsentierte sich 2023 von seiner feuchten Seite – und auch 2024 legt nach. Mit Folgen. „Dieses Jahr startet die Population bereits auf einem hohen Niveau, da sie sich im Vorjahr gut erholen konnte“, sagt der Nabu weiter.
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Für die Schnecken ist das eine gute Nachricht. Für so manch einen Gartenfreund eher nicht. Denn die kleinen Tierchen tummeln sich gern mal in den heimischen Gärten und futtern dort fleißig. Das weiß auch der Nabu, schickt aber auch ein Aber hinterher: „Es dürfen allerdings nicht alle Nacktschnecken über einen Kamm geschoren werden, denn es gibt viele verschiedene Arten“, heißt es. Und nicht jede würde sich auch im Garten austoben.
Wetter in Niedersachsen: Das kannst du tun
Dort dürftest du vorrangig auf die Spanische Wegschnecke und die Genetzte Ackerschnegel treffen. Diese beiden Arten verursachen tatsächlich die meisten Probleme. Der Tierschnegel hingegen, der dort auch häufig anzutreffen sei, sei sogar „eher nützlich“ für Gartenbesitzer. So betont der Nabu, dass Nacktschnecken sogar einen positiven Einfluss auf die Pflanzenvielfalt im Grünlagen haben kann. Das gehe aus wissenschaftlichen Untersuchungen der ETH Zürich hervor.
Wer aller Tierliebe zum Trotz dennoch die Nacktschnecken aus seinem Garten verbannen möchte, müsse mitunter kreativ werden. Ein „Patentrezept“ gegen gefräßige Schnecken gebe es nämlich nicht. Gift sei jedenfalls keine Lösung, sagt der Nabu. Denn das würde alle Schneckenarten treffen. Eine Alternative: Schneckenzäune und Schneckenkragen. Damit könne man vor allem junges Gemüse und Setzlinge schützen.
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Weitere und hilfreiche Tipps: Morgens statt abends gießen, Hochbeete oder Beete in sonnigen Bereichen des Gartens anlegen – und Kaffeesatz. Denn Schnecken finden den Geruch von Kaffee abstoßend. Aber Vorsicht: Einer US-Studie zufolge könne Kaffeekonzentrat Schnecken sogar töten. Und zwar dann, wenn der Koffeinanteil über zwei Prozent liegt. „Die Forscher vermuteten, dass das Koffein auf die Schnecken wie ein Nervengift wirkt“, sagt der NABU Niedersachsen.