Peine.
Die Stadt Peine hat ein miefendes Problem. Es betrifft den Hund. Oder vielmehr seinen vermeintlich besten Freund: Den Menschen.
Denn immer wieder verhalten sich Herrchen und Frauchen unmöglich, heißt es aus dem Rathaus in Peine. Die Stadt schildert Beobachtungen, die fassungslos machen.
Hund in Peine: Dieses Verhalten stinkt der Stadt gewaltig
Bekanntermaßen verrichtet ein Hund dort sein Geschäft, wo es sich gerade anbietet. Hier beginnt dann eigentlich der Part von Herrchen oder Frauchen: Den Kot mittels Plastikbeutel einsammeln und im nächsten Mülleimer entsorgen.
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Eigentlich. Denn an diese Regel halten sich offenbar nicht alle Hundebesitzer in Peine. Zurückgebliebene Haufen seien ein „wiederkehrendes Ärgernis“, dabei gebe es „keinen einzigen Grund, den Hundekot einfach an Ort und Stelle liegen zu lassen“, schreibt die Stadt Peine.
Peine: Herrchen und Frauchen nehmen fiese Gefahren in Kauf
Wer die Hinterlassenschaften seines tierischen Begleiters nicht entferne, der solle sich über die negativen Folgen seines Handelns bewusst sein. Durch die liegengebliebenen Haufen könnten sich gefährliche Krankheiten übertragen.
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Das könne schneller passieren als gedacht: Zum einen tragen Fußgänger die Hinterlassenschaften mit ihren Schuhen ins Haus oder Auto. Das stinke nicht nur fies, sondern zwingt die Betroffenen zum Putzen von Schuhen, Haus und Auto und raube damit wertvolle Freizeit.
Auch Mitarbeiter der Stadt Peine kämen bei Pflege- und Schnittarbeiten immer wieder in Kontakt mit Hundekot. Ebenso problematisch seien die Haufen für seh- oder gehbehinderte Menschen sowie Rollstuhlfahrer, denen „nach einer Häufchendurchfahrt nichts anderes übrigbleibt, als mit den Kotresten am Reifen weiter zu fahren.“
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Ebenfalls besonders abschreckend: Auch Kinder kommen „mit dem hinterlassenen Hundekot sogar auf Spielgeräten in Berührung.“
Stadt Peine knallhart: Diese Argumente zählen nicht
Das kann so nicht weitergehen, findet die Stadt und appelliert jetzt eindringlich an alle Hundehalter. Wer die Hinterlassenschaften einsammle, der handle nicht nur rücksichtsvoll, sondern trage zu einem besseren Ruf von Hunden und ihren Haltern bei.
Etwaige Gegenargumente seien schon lange nicht mehr gesellschaftlich anerkannt. „Im Gegenteil!“, schreibt die Stadt und nennt Beispiele:
- „Katzenkot liegt ja auch überall und deren Besitzer müssen es auch nicht aufheben“
- „Ich zahle so viel Hundesteuer, da verstehe ich nicht, wieso ich mich auch noch darum kümmern muss“
- „Es liegt so viel Müll rum, wieso soll ich da den Hundekot aufheben“
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Jetzt soll sich etwas ändern. Um dem stinkenden Problem entgegenzuwirken, will die Stadt den Modellversuch „Hundekotbeutel“ erneut aufgreifen.
So will Peine Schluss machen mit den Hundehaufen
Das bedeute, dass an verschiedenen Orten in der Stadt Spender mit Hundekotbeuteln aufgestellt würden. Anschließend werde untersucht, ob sich die miefigen Probleme tatsächlich erledigt haben.
Die Haufen hat Peine endgültig satt: „Dass sich ein positiver Nutzeneffekt herausstellt, ist für das Erscheinungsbild der Stadt mehr als wünschenswert.“ (vh)