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Peinerin schaut genau hin – und schlägt sofort Alarm! „Wir appellieren eindringlich“

Eine Frau aus Peine hat bei ihren Tieren eine Entdeckung gemacht, die sie sofort Alarm schlagen ließ. Der Landkreis hat einen Appell.

Peine
© IMAGO/Funke Foto Services

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Eine Frau aus Peine hat bei ihren Tieren genau hingeschaut. Was sie entdeckte, ließ sie sofort handeln und Alarm schlagen.

Denn die für einige Tiere droht jetzt Lebensgefahr. Experten haben jetzt einen dringenden Appell an alle Besitzer.

Peine: Krankheit kann tödlich enden

Die tückische Blauzungenkrankheit ist auch im Kreis Peine angekommen. Eine aufmerksame Frau hat bei ihren Schafen starke Symptome entdeckt und sofort das Veterinäramt informiert. Eine Laboruntersuchung in Hannover bestätigte den ersten Verdacht: Die Schafe der Frau sind an dem Blauzungenvirus Serotyp 3 erkrankt, wie der Kreis Peine am Freitag (16. August) mitteilt.

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Vor allem Schafe, Ziegen, Rinder, aber auch Alpakas und Lams sowie Wildwiederkäuer infizieren sich mit dem Virus. Tückisch ist die Blauzungenkrankheit, weil die Zahl der Todesfälle bei den Schafen in den letzten Jahren stetig angestiegen ist.

Bei Schafen können die Symptome besonders heftig ausfallen: „Bei den Schafen kommt es zu sehr schweren Symptomen mit hohem Fieber, Speichelfluss, Schwellung des Kopfes, der Zunge und der Lippen, geröteten Schleimhäuten mit teilweiser Ablösung von Schleimhäuten. Auch Lahmheiten durch Entzündungen am Kronsaum der Klauen sowie Fressunlust und Apathie werden beobachtet“, erklärt Sprecher Fabian Laaß.

Mücke überträgt Virus

Eine weitere Besonderheit: Das Virus überträgt sich nicht von Tier zu Tier. Die Stechmücke der Gnitzen überträgt die Krankheit. Wer seine Schafe, Ziegen und Co. schützen will, sollte sie deshalb mit Repellentien, einem speziellen Insektenabwehrmittel, einsprühen. Einen hundertprozentigen Schutz bietet das Mittel aber nicht.

Wirksame Impfstoffe gegen BTV-3 gibt es bislang noch keine, die gegen andere Serotypen bieten keinen Schutz. Deshalb hat der Bund eine Eilverordnung erlassen – und drei Impfstoffe, die sich noch im Zulassungsverfahren befinden, zugelassen. Sie sollen Schutz vor der Blauzungenkrankheit (BTV-3-ImpfgestattungsV) bieten.

Kein Heilmittel gegen Blauzungenkrankheit Serotyp 3

Ein Heilmittel gegen die Krankheit gibt es außerdem nicht. Den Tieren kann man nur mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern helfen, wie es weiter heißt. Deshalb hat der Kreis Peine eine dringende Bitte an alle Tierhalter: „Wir appellieren erneut eindringlich an die Tierhalter, von dieser Genehmigung Gebrauch zu machen und ihre Tiere durch den Hoftierarzt gegen BTV-3 impfen zu lassen, um diese vor der schweren Erkrankung zu schützen“, so Laaß.


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Finanziell greift die Niedersächsische Tierseuchenkasse unter die Arme. Eine Härtebeihilfe zur Impfung von Schafen und Ziegen gegen das Virus in Höhe der Impfstoffkosten, soll dabei greifen. Maximal übernimmt die Kasse drei Euro pro Tier. Wichtig: Da die Impfung Todesfälle verhindern kann, kriegst du keine Beihilfe, wenn dein Tier aufgrund der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 stirbt.

Für Menschen gibt es aber Entwarnung: Das Virus ist für uns nicht gefährlich. Wer mit den Tieren zu tun hat oder Fleisch oder Milch eines infizierten Tieres verzehrt, braucht sich keine Sorgen machen.