In Salzgitter hat sich eine brutale Tat abgespielt. Eine junge Frau ist in Salzgitter-Thiede umgebracht worden. Die 23-Jährige wurde erstochen.
Auch der Tatverdächtige ist tot. Er soll sich bei Göttingen das Leben genommen haben.
Salzgitter: Verdächtiger bringt sich um
Am Donnerstag bestätigte die Staatsanwaltschaft Braunschweig, dass der Verdächtige tot ist. Seine Leiche war am Dienstag im Raum Göttingen gefunden worden, zwei Tage nach der Tat. Suizid.
Der 27-Jährige, der vorher noch nie Stress mit der Polizei hatte, soll in einer Wohnung in der Straße „Guldener Kamp“ seine 23-jährige Ex-Freundin umgebracht haben. Seitdem war er flüchtig. Womöglich wurde der Fahndungsdruck zu hoch.
Direkt nach dem Fund der Frauen-Leiche war klar: Es handelt sich um ein Tötungsdelikt. Das Opfer war erst 23 Jahre alt. Seither war auch nicht ganz klar, wie die junge Frau ums Leben kam. Doch die Staatsanwaltschaft bestätigte News38 am Mittwochnachmittag: Die 23-Jährige wurde erstochen. Offenbar wies die Leiche zahlreiche Stichverletzungen auf.
Die Ermittler haben das mutmaßliche Tatmesser sichergestellt. Gleichzeitig prüfen sie, ob noch weitere Beteiligte in das Verbrechen verwickelt waren. Wenn dem nicht so ist, wandert der Fall wegen des Todes des 27-Jährigen zu den Akten.
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Von den Nachbarn vor Ort war zu erfahren, dass die Bewohner der Wohnung seit drei bis vier Jahren in dem Mehrparteienhaus lebten – allerdings sehr zurückgezogen. Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden zusammen in Thiede gewohnt. Ihre Beziehung allerdings soll beendet gewesen sein. Offenbar lief die Wohnungsauflösung.
War das auch das Motiv? Unklar. Ein Abschiedsbrief wurde bisher nicht gefunden. Es könnte also eine spontane Tat gewesen sein. Die 23-Jährige soll am Vorabend bei einer Faschingsfeier gewesen sein. Womöglich kam es danach zum Streit. Verwandte sollen ihre Leiche entdeckt haben.
Salzgitter: Nachbarin schildert Szenen
Eine Nachbarin hatte am Morgen nach der Tat gegenüber News38 die dramatischen Momente geschildert: Sie habe sich wie immer in der Küche Abendbrot gemacht. „Aber dann dachte ich auf einmal: ‚Was ist denn hier los? Spinnst du oder was‘?“ Alles sei auf einmal voller Blaulicht gewesen. Nur ein paar Stunden später wurde dann klar, was hier passiert ist.
Anmerkung der Redaktion:
Zum Schutz der betroffenen Angehörigen berichten wir üblicherweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit – zum Beispiel dann, wenn der Vorfall in der Öffentlichkeit stattfindet, Zugausfälle verursacht oder zu Straßensperrungen führt.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.