Ermin Bicakcic ist nach dem Befreiungsschlag gegen Osnabrück (3:2) bei Eintracht Braunschweig der Held. Und auch Johan Gomez wird für einen bärenstarken Auftritt gefeiert. Ein dritter Matchwinner wird dagegen fast vergessen. Dabei hatte er maßgeblichen Anteil am Sieg.
Fabio Kaufmann lieferte im Kellerduell seine wohl beste Leistung der bisherigen Saison. Und nicht nur das: Ein Geniestreich des Mittelfeldmanns hatte maßgeblichen Anteil am erlösenden Sieg von Eintracht Braunschweig. Doch den hatte kaum einer gesehen.
Eintracht Braunschweig: Kaufmanns genialer Moment
Die emotionale Achterbahnfahrt gegen Osnabrück werden die BTSV-Fans so schnell nicht vergessen. Dass am Ende der so wichtige Dreier stand, war auch der Verdienst von Fabio Kaufmann. Der zuletzt längst nicht mehr unantastbare Allrounder spielte beim Debüt von Neu-Trainer Daniel Scherning auf – und spielte so gut wie lange nicht mehr.
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Und der 31-Jährige hatte einen genialen Moment. Eine Stunde war an der Hamburger Straße gespielt, die Partie stand 1:1 und Spitz auf Knopf, als Kaufmann in einer harmlos erscheinenden Situation alle sieben Sinne beisammen hatte. In der eigenen Hälfte von Michael Cuisance gefoult, rappelte er sich zackig auf, schnappte sich den Ball und schaute nach einer schnellen Anspielstation für den Freistoß.
Löwe schaltet blitzschnell
Die fand er nicht. Doch dann schaltete er blitzschnell. Kaufmann bemerkte, dass Cuisance zur Verhinderung einer schnellen Ausführung einen Schritt Richtung Ball machte. Geistesgegenwärtig schoss er den Franzosen ab – und provozierte damit eine Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit. Und weil der Ex-Bayern-Star in der ersten Halbzeit bereits verwarnt worden war, flog er vom Platz.
Eine harte, aber richtige Entscheidung, die viele Fans im Stadion und am Fernseher überraschte. Sie hatten die Situation gar nicht richtig mitbekommen. Für Cuisance Verhalten gab es kaum Proteste von der Tribüne, dafür verdutzte Gesichter, als Referee Florian Lechner plötzlich in seine Gesäßtasche fasste.
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Die halbstündige Überzahl dürfte mit ausschlaggebend für den Sieg gewesen sein. Trotzdem musste Eintracht Braunschweig noch lange bangen – erst tief in der Nachspielzeit folgte die Erlösung. Hier mehr.