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Formel 1: Aufstand der Talente? „Fühle mich übergangen“

Viele Talente wollen in die Formel 1, nur die wenigsten schaffen es. Jetzt gibt es Kritik am System der Formel-Serien.

Formel 1
© IMAGO/PanoramiC

Formel 1: Das sind alle Fahrer der Saison 2024

Auch in der Formel-1-Saison 2024 gehen wieder 20 Piloten an den Start. Wir stellen dir in diesem Video alle Fahrer vor.

Mit Oliver Bearman hat ein Talent den Sprung in die Formel 1 geschafft. Der Brite fährt 2025 für Haas. Und auch Andrea Kimi Antonelli steht kurz vor dem Sprung in die Königsklasse des Motorsports. Er soll kommende Saison schon für Mercedes fahren.

Aber es gibt auch zahlreiche Talente in der Formel 2, die noch weit entfernt sind von der Formel 1. Sie bekommen keine Chance in der höchsten Rennserie, sind in keinem Jugendprogramm – und das, obwohl sie erfolgreich sind.

Formel 1: Bearman und Antonelli überstrahlen alle

Schon im zweiten Rennen hüpfte Oliver Bearman als Ferrari-Junior für Carlos Sainz ins Auto und fuhr beim Großen Preis von Saudi-Arabien. Auf Anhieb fuhr der 19-Jährige auf Rang sieben und nutzte damit seine Chance. Inzwischen steht fest: Bearman fährt kommende Saison für Haas.

Er hat den Sprung geschafft, obwohl er in der Formel 2 bislang eher bescheiden unterwegs ist. In der Gesamtwertung liegt er auf Rang 15. Sein Sprintsieg in Österreich war sein einziger Erfolg in dieser Saison.

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Ebenfalls auf dem Sprung in die Formel 1 ist Mercedes-Junior Andrea Kimi Antonelli. Nach dem Wechsel von der FRECA in die Formel 2 könnte er nach nur einem Jahr in die Königsklasse aufrücken. Er soll Lewis Hamilton ersetzen.

„Sollte die anderen Jungs nicht aus den Augen verlieren“

Führender in der Formel 2 ist Isack Hadjar, er steht bei Red Bull unter Vertrag. Anders ist es beispielweise bei Paul Aron. Der Este ist Dritter, ist aber in keinem Juniorenprogramm. Seine Chancen auf die Formel 1 sind aktuell sehr gering.

„Es ist toll, dass Ollie die Chance hat, aber ich denke, man sollte die anderen Jungs in der F2-Startaufstellung nicht aus den Augen verlieren“, wird Aron vom Portal „The Race“ zitiert. Weiter sagte er: „Es gibt immer noch viele Talente hier und es ist immer toll, wenn jemand den Schritt nach oben schafft, aber jeder hier versucht, sein Bestes zu geben. Und ich denke, es gibt viele Fahrer, die, wenn sie die Chance hätten, einen guten Job machen würden.“

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Und auch Dennis Hauger, der schon im dritten Jahr in der Formel 2 fährt, äußerte sich ähnlich: „Ich habe nichts als Respekt für Kimi und Ollie, nur um das zu sagen, und ich denke, sie sind sicher gute Fahrer“, sagte er. „Aber wenn man sich die Fakten ansieht, dann gibt es natürlich andere Fahrer, die in diesem Jahr in der Meisterschaft vorne liegen, die nicht in einem Juniorteam sind und keine Chance haben. Zum Beispiel Paul [Aron].“

Der Norweger gestand: „Ich hatte noch nie eine Chance in einem F1-Auto, während es andere Jungs gibt. Zum Beispiel mein heutiger Teamkollege [Franco Colapinto, Anm. d. Red]. Deshalb kann es manchmal frustrierend sein – aber so ist es nun mal.“


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„Um ehrlich zu sein, fühle ich mich übergangen“

Ebenfalls unter dem Radar fährt Joshua Dürksen, dabei schaffte er wie Antonelli den Sprung von der FRECA in die Formel 2. „Um ehrlich zu sein, fühle ich mich übergangen“, sagte er, und weiter: „Natürlich fühlte ich mich wie ein Außenseiter. Niemand schenkte mir wirklich Aufmerksamkeit oder jeder zweifelte daran, dass ich in der Lage war, F2 zu fahren.“

Was alle drei Fahrer gemeinsam haben: Sie gehören keinem Juniorenprogramm mehr an – und dann ist es äußert schwer, überhaupt den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Die Entwicklungsmöglichkeiten und die Aufmerksamkeit sind deutlich geringer.