Wolfsburg.
Stehen bei VW möglicherweise Hunderte Jobs auf der Kippe?
Die Automobilbranche unterliegt momentan starken Änderungen und auch bei VW wird es in der Zukunft so manche Neuerung in den Betrieben geben.
In den kommenden Jahren soll vor allem auf E-Mobilität statt Verbrennungsmotoren gesetzt werden. Gewerkschaften äußern nun ihre Angst, dass durch die Umstellung Arbeitsplätze verloren gehen. VW-Chef Herbert Diess warnt vor Panikmache.
VW: Herbert Diess deutlich – „Wir bleiben ein Autobauer“
Die Umwälzungen, die in den nächsten Jahren auf die Automobilindustrie zukommen, werden beträchtlich sein. Trotzdem sieht VW-Chef Herbert Diess vor allem Chancen für sein Unternehmen. Die Sorgen um eine Reduktion der Arbeitsplätze könne er zwar nachvollziehen – trotzdem warnt er davor, in Panik zu verfallen.
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Das ist VW-Chef Herbert Diess:
- am 24.10.1958 in München geboren
- arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München und promovierte auf dem Gebiet der Montageautomatisierung
- ab 1990 war er Leiter Planung und Instandhaltung des Robert Bosch Werks Treto in Spanien
- 1996 wechselte er zur BMW AG nach München und übernahm dort wieder eine Leitungsposition
- 2007 wurde er in den Vorstand der BMW AG berufen
- 2012 wurde er Entwicklungsvorstand der BMW AG
- 1. Juli 2015: Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellte Diess zum Mitglied des Konzernvorstands
- seit 13. April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft
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In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur stellt er in Aussicht, dass das Kerngeschäft von VW auch am Ende des Jahrzehnts noch immer die Fahrzeugfertigung sein werde, auch wenn sich die Wagen bis dahin stark verändern werden und mit deutlichen kleineren CO2-Lasten unterwegs sind.
„Um viele Autos zu bauen, braucht man auch 2030 noch viele Menschen in der Produktion“, so Diess. „Und viele werden ziemlich ähnliche Tätigkeiten ausüben wie heute. Vielleicht höher automatisiert, aber es bleibt im wesentlichen Produktion.“ Trotzdem schließt der Konzern-Chef nicht aus, dass es in der Mitarbeitstruktur Veränderungen geben werde.
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VW: Ausbau von Stellen im Bereich IT und Software
Die neuen Motoren und der technische Fortschritt könnten vor allem dazu führen, dass man mehr Kompetenz in Sachen IT und Software benötige. Doch trotz struktureller Veränderungen zeigt sich Herbert Diess zuversichtlich, was den Erhalt von Arbeitsplätzen bei VW angeht.
„Wenn wir es gut weitermachen, kann man einen Großteil der Arbeitsplätze sicher retten, an bestimmten Stellen wachsen, an anderen schrumpfen“, hießt es von ihm im Interview.
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Doch zu der Automobilfertigung bei VW gehören nicht nur die Angestellten in den eigenen Werken, auch bei Zulieferern geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Für kleinere Unternehmen wird der Umbruch in der Automobilbranche vor allem einen finanziellen Mehraufwand in Sachen Weiterbildungen bedeuten.
Doch der Anteil, der sich in der Produktion von Autos verändern soll, sei relativ gering. An modernen Motoren wird bei VW eine Stunde gebaut, 20 bis 30 Stunden sind es hingegen für das restliche Fahrzeug. Diess fasst den Sachverhalt deshalb pragmatisch zusammen: „Sitze bleiben Sitze, Stahl bleibt Stahl, Räder bleiben Räder, Bremsen bleiben Bremsen.“
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VW: Diess setzt auf ökologisches Fahren
Mit Blick in die Zukunft sieht Diess vor allem Chancen für den VW-Konzern. „Ziehen Belegschaften und Kunden im ökologischen und digitalen Umbau mit, könne das Auto noch in der Bedeutung zulegen“, heißt es von ihm.
Herbert Diess baut vor allem darauf, dass das Auto bei einem Umstieg auf elektrische Motoren „viele Negativaspekte verliere“. Er hofft darauf, dass die Menschen schon in einigen Jahren ohne schlechtes Gewissen mit einem Elektro-SUV durch die Gegend fahren. (cm)
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