Wolfsburg.
Mehr als 67.600 Mitarbeiter konnten am Stammwerk von VW ihre Stimme geben. In Wolfsburg haben die Beschäftigten ihren Betriebsrat neu gewählt. Am späten Freitagabend stand das Ergebnis dann fest.
Obwohl die Konkurrenz diesmal groß war, konnte sich die IG Metall wieder deutlich durchsetzen – auch wenn das Ergebnis minimal schlechter aussieht als bei der Betriebsratswahl von VW vor vier Jahren.
VW: Ergebnis der Betriebsratswahl steht fest
Nach Angaben von Volkswagen konnte die Gewerkschaft 85,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Insgesamt 33.642 Mitarbeiter gaben ihre Stimme der Liste 4 unter der Listenführerin Daniela Cavallo. Gegenüber der Wahl 2018 war das ein leichtes Minus von 0,4 Prozentpunkten. Für die Metaller bedeutet das: Es bleibt bei den 66 Betriebsratsmandaten im Gremium. Allerdings wird es auch von 75 auf 73 Sitze verkleinert.
Die restlichen Sitze verteilen sich auf:
- Liste 2: „Wir für Euch – Deine Stimme für uns“ Michael Maginski (1 Sitz)
- Liste 5: „Christliche Gewerkschaft Metall“ (CGM) Marc Lühring (1Sitz)
- Liste 6: „Die Alternative“ Dirk Böse (1 Sitz)
- Liste 8: „Die Andere Liste“ Frank Patta (4 Sitze)
+++ VW: IG-Metall räumt bei Betriebsratswahl in Salzgitter ab – SO deutlich war das Ergebnis +++
VW: Wahlbeteiligung auf konstantem Niveau
Die Wahlbeteiligung lag bei 59,25 Prozent (in der letzten Wahl: 59,43%).
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In den nächsten Wochen wird sich das Betriebsratsgermium neu konstituieren. Die 73 Mitglieder wählen anschließend die neue Betriebsratsspitze.
IG Metall fühlt sich durch das Ergebnis in Wolfsburg bestätigt
Das Ergebnis könnte Daniela Cavallo in ihrer Position als Leiterin des Gesamt- und Konzernbetriebsrats bei VW stärken. Dass es letztlich so deutlich ausgefallen ist, habe sie nicht überrascht, sagte Cavallo in einer Pressekonferenz am späten Freitagabend. „Ich glaube gerade in schwierigen Zeiten besinnt sich die Belegeschaft darauf: Wer ist denn in der Lage diese Themen, die vor uns liegen zu meistern?“, so Cavallo. Nach wie vor habe man am Standort Wolfsburg in den nächsten Monaten eine schwierige Situation durchzustehen. Man wolle sich jetzt als IG Metall weiter dafür einsetzen größere Stückzahlen ins Stammwerk zu bekommen. (bp)