Ein Blaulicht an einem Polizeiauto (Symbolbild).
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Wolfsburg.
So schnell kann ein Opfer zum Täter werden – und im Polizeigewahrsam landen: Das musste ein 49-jähriger Wolfsburger erfahren, der sich nun wegen Körperverletzung und Mitführen eines sogenannten Einhandmessers verantworten muss.
Begonnen hatte der Zwischenfall mit Fortsetzung, über den die Wolfsburger Polizei am Sonntag, 17. Juli, berichtete, bereits am Donnnerstag: Als eine Gruppe junger Männer vor dem Seiteneingang der City-Galerie den 49-Jährigen anpöbelte, zückte dieser ein Messer, worauf die jungen Männer Reißaus nahmen. Allerdings lief der Angepöbelte der Gruppe mit gezücktem Messer hinterher – ohne die Flüchtenden jedoch einzuholen oder zu verletzen.
Die Polizei nahm eine Anzeige auf und konfiszierte das Messer; damit schien die Angelegenheit zunächst erledigt. War sie aber nicht: Denn am Nordkopf meinte der Wolfsburger, einen seiner Widersacher wiedererkannt zu haben: Er beleidigte ihn und schlug dem 38-Jährigen ins Gesicht; wie sich herausstellte, hatte jener mit dem ersten Fall aber gar nichts zu tun. Um weitere Fälle von Selbstjustiz zu verhindern und den Hitzkopf „auskühlen“ zu lassen, nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam.