Was in Gifhorn bereits gestartet ist, soll auch bald in Wolfsburg losgehen: Ab Dezember werden in Wolfsburg unter dem Namen „Flexo“ Kleinbusse in Wolfsburg eingesetzt.
Daniel Westphal, Sprecher der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG), hat der „Wolfsburger Allgemeine“ erklärt, was dahintersteckt.
Wolfsburg führt „Flexo“ ein – DAS macht den Bus besonders
Die WVG hatte das Busnetz in Wolfsburg bereits im Jahr 2020 um satte 228.000 Kilometer jährlich reduziert. Anstelle der großen und sperrigen Linienbusse will die Gewerkschaft jetzt auf „Flexo“ – oder besser bekannt als „flexible Bedienformen“ – setzen.
Mit dem Ziel Löcher im Busfahrplan zu stopfen, neue Direktverbindungen im Stadtgebiet zu schaffen und Ortsteile mit wenig Anbindungen besser an das Busnetz anzuschließen, sollen ab Dezember 2021 Kleinbusse eingesetzt werden. Eine Mischung aus Linienbus und Taxi.
Das Besondere an „Flexo“: Der Bus fährt nicht nur die bereits vorhandenen Bushaltestellen ab, sondern hält auch noch an zusätzlichen Stopps, sodass der Fußweg von Fahrgästen zum Bus nur noch maximal 300 Meter Länge beträgt. Auch Stadtteile wie beispielsweise Nordsteimke und Vorsfelde könnten über diesen Weg endlich in den Busverkehr mit eingebunden werden.
+++ Wolfsburgerin will nach Hause fahren – und bekommt Schock ihres Lebens +++
Darüber hinaus hat „Flexo“ keine festen Fahrtzeiten. Fahrgäste müssen den Kleinbus mindestens 60 Minuten vor Fahrtbeginn telefonisch oder digital buchen. Aus den Fahrtwünschen in einem Gebiet berechnet eine Software dann den idealen Weg. Dabei soll das „On-Demand-Angebot“ nicht in Konkurrenz zu den normalen Linienbussen stehen. Sprich: Fährt ein Linienbus zur gleichen Zeit, lässt sich kein „Flexo“ buchen.
Wolfsburg: HIER kommt „Flexo“ ab Dezember zum Einsatz
Wie Daniel Westphal von der WVG erklärt, werden die Busse zunächst nicht in der ganzen Stadt, sondern nur in bestimmten Gebieten Wolfsburg verfügbar sein.
—————————-
Mehr aus Wolfsburg:
—————————–
So wurden für Wolfsburg drei Cluster identifiziert. Das erste umfasst den Bereich „Wolfsburg Nord“. Dazu gehören Brackstedt, Velstove, Wendschott, Kreuzheide, Tiergartenbreite, Teichbreite, Alt-Wolfsburg und Vorsfelde. In diesem Bereich sollen die Kleinbusse 114 mögliche Stopps anfahren. Das Cluster „Wolfsburg Südwest“ erstreckt sich über Sülfeld, Fallersleben, Ehmen, Westhagen, Mörse und Detmerode. In diesem Bereich bietet Flexo 160 Stopps an. Das dritte Testgebiet umfasst unter dem Namen „Wolfsburg Südost“ Reislingen, Neuhaus, Nordsteimke, Hehlingen, Barnstorf und Waldhof. In diesem Bereich sollen die Kleinbusse 68 Stopps anfahren.
Wie die „Wolfsburger Allgemeine“ berichtet, beziehen sich die Kosten für das Projekt für Wolfsburg auf satte 1,2 Millionen Euro. (mkx)