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Wolfsburgerin macht Urlaub am Gardasee – es kommt zum Albtraum! „War gespenstisch“

Ein normaler Familienurlaub sollte dies nicht werden für eine Frau und ihre Familie aus Wolfsburg. Die Reise entwickelt sich zu einem Albtraum.

© imago/Bernd März/Daniela Müller

Die heftigsten Wetterlagen in Niedersachsen seit 1970

Unfassbar! Was eine Wolfsburger Familie im Urlaub am Gardasee erlebt, erinnert eher an einen Horrorfilm als an einen Familienurlaub.

Eigentlich plante die vierköpfige Familie vom Gardasee weiter nach Venedig zu fahren. Der Urlaub entwickelte sich allerdings zu einem Albtraum.

Wolfsburg: Unvorhersehbares Chaos

Seit zwei Wochen verweilt Familie Müller am Gardasee. Am vergangenen Montag (24. Juli) sollte es für die Familie nach Peschiera gehen, wie Daniela Müller (43) im Gespräch mit News38 sagt. In den Tagen zuvor habe es dort immer wieder kleine Gewitter gegeben, weswegen sie sich vorher über das Wetter schlau machten. Die Wetter-App habe die Urlauber nicht auf das vorbereitet, was noch auf sie zukommen sollte. Das katastrophenartige Unwetter überraschte die Wolfsburger Familie und die Bewohner der Stadt.

„Da war eine dunkle Wolke, wo es immer wieder Wetterleuchten gab. Das hat uns aber nicht abgeschreckt, weil es in der Vergangenheit öfter so war. […] Es waren alle tiefenentspannt. Auch die Einheimischen und Gastronomen“. Niemand ahnte von der Zerstörungskraft, die diese Gewitterwolke noch entfalten sollte.

„Meine Tochter hat geschrien“

Die Familie musste von Peschiera nach Monzambano zu ihrer Unterkunft fahren. Eine Strecke von ungefähr acht Kilometern. „Wir waren keine zwei Minuten im Auto, da kam schon das erste Hagelkorn runter“. Als sie kurz darauf um ungefähr 22 Uhr in einen Kreisverkehr einfuhren, ging es plötzlich los: „Auf einmal kam eine Orkanböe von rechts. Bauzäune einer Baustelle flogen schon und versperrten unsere Spur. Mein Mann wechselte auf die Gegenspur. […] Dann kamen die Hagelkörner. Die haben uns direkt die Frontscheibe zertrümmert“.

Ein vom Sturm umgeknickter Baum versperrte den Wolfsburgern den Weg in eine Allee. Um der Gefahr von noch mehr umfallenden Bäumen, Strommästen oder anderen herumfliegenden Dingen zu entgehen, drehten sie um und flohen in eine sichere Seitenstraße. „Wir mussten dort im Auto ausharren. Das war wirklich gespenstisch. Meine kleine neunjährige Tochter hat geschrien. Hinter mir haben schon die Scheiben geklirrt. Die Scherben unserer Seitenscheibe sind mir in den Nacken geflogen“.

„Wie im Horrorfilm“

Mit über 20 Einschlägen von Hagelkörnern mit einem Durchmesser von bis zu „neun Zentimetern“ war die Frontscheibe des VW hinüber. „Unser Auto hat ein Panorama-Dach aus Glas. Hätten wir da nicht noch eine Dachbox drauf gehabt wären die Bälle ungebremst in unser Auto reingerauscht“, berichtet Daniela. „Es war wie im Horrorfilm“. Wie es in Monzambano, dem Ort der Unterkunft, aussah, wussten die Wolfsburger zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Als sie um ein Uhr an ihrem Ferienhaus ankamen, fanden sie ihr unversehrtes Ferienhaus vor. Es regnete lediglich und der Wind hatte den Pavillon umgeweht. So ruhig sollte es nicht bleiben.

Schaden für Urlauber und Anwohner gewaltig

„Um vier Uhr ging es dann hier weiter. Dann hat es hier in Monzambano solche Hagelkörnern runtergehauen. Sie zertrümmerten hier die ganzen Fotovoltaikanlagen und die Autos“. Es sollen bis zu 30.000 Autos von den Schäden betroffen sein. Laut Daniela Müller haben sie auch einige Gifhorner, Wolfsburger und andere Niedersächsische Kennzeichen in der Umgebung gesehen.

Sie versuchten den ADAC zu erreichen, dessen Telefonleitungen allerdings bereits auf Hochtouren liefen. Auch Carglass konnte keine weiteren Aufträge annehmen. „Wir haben mit Verwandten schon Pläne geschmiedet, wie wir hier wegkommen, wie wir das mit dem Auto machen, wie das alles ablaufen könnte“.

Warten auf neue Scheibe

Aktuell wartet die Familie darauf, dass eine Firma in Bayern die Frontscheibe wechselt. Für die Heimfahrt wird es reichen, der Wagen sei wahrscheinlich trotzdem ein Totalschaden, meint Daniela. „Es ist echt Wahnsinn, was da für Kräfte walten bei so einem Unwetter“.


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Die Kunden ihres Modelabels „Highbro“ (lies dazu mehr hier) muss die Wolfsburgerin nach dem Horrorurlaub vorerst warten lassen.