Drohen jetzt neue Streiks bei VW?
Die Lage zwischen VW und der IG Metall bleibt angespannt. Beide Seiten können bereits auf vier Verhandlungsrunden zurückblicken. Was fehlt, ist aber immer noch eine Einigung! Die IG Metall hat klare Vorstellung, VW auch. Nur kommen die nicht zusammen. Jetzt hat die IG Metall weitere Streiks angedroht und die könnten „noch spürbarer“ werden, heißt es von der Gewerkschaft.
VW und IG Metall: Die Fronten sind verhärtet
Die IG Metall ist von Beginn an mit klaren Forderungen in die Verhandlungen gegangen: vier Prozent mehr Lohn, eine erweiterte Umwandlung in freie Tage und neue Zusagen für Lehrstellen.
VW zeigte sich von Anfang an verhandlungsbereits, betonte allerdings auch, dass es ein „gemeinsames Grundverständnis der wirtschaftlichen Ausgangslage“ brauche. Nach Auffassung des Konzerns müssten die aktuelle Mischung aus Corona-Folgen, Branchen-Umbruch und Entwicklungen wie den Lieferengpässen bei Elektronik-Teilen berücksichtigt werden.
In der vierten Verhandlungsrunde hat Volkswagen dann ein Angebot vorgelegt, das die IG Metall allerdings als unzureichend zurückgewiesen hat. Das Angebot des Autoriesen: Eine Einmalzahlung im ersten Halbjahr 2021 von 250 Euro und im kommenden Jahr ein tabellenwirksames Entgelt-Plus von 1,2 Prozent. Insgesamt soll der Tarifvertrag bis Mitte 2023 gelten. Zudem sollen die Mitarbeiter anstelle der bisherigen Leistungskomponente eine „einheitliche Sonderzahlung“ von 1.800 Euro pro Jahr erhalten.
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IG Metall droht mit neuen Streiks
Doch das reichte der Gewerkschaft nicht. Sie will mehr für die gut 120.000 Beschäftigten an den westdeutschen Standorten. Deshalb könnten jetzt neue Streiks drohen.
„Klar ist, wenn wir mit Volkswagen in den nächsten Gesprächen kein Ergebnis erzielen können, dann werden die Warnstreiks weitergehen und noch spürbarer werden“, betont Thorsten Gröger, Bezirksleiter der Gewerkschaft und ergänzt: „Die Kolleginnen und Kollegen sind es leid, mit Mini-Offerten abgewimmelt zu werden. Der Konzern hat trotz Pandemie Milliardengewinne erwirtschaftet, und die Belegschaft möchte zurecht daran beteiligt werden.“
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Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. April angesetzt. (abr/dpa)