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VW: Gewerkschafter teilen gegen Diess aus – „Das ist vorsätzlich und gefährdet unsere Arbeitsplätze“

VW: Gewerkschafter teilen gegen Diess aus – „Das ist vorsätzlich und gefährdet unsere Arbeitsplätze“

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VW-Boss Herbert Diess muss ganz schön einstecken- Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Wolfsburg. 

Noch immer dicke Luft bei VW?

Wenn es nach den Gewerkschaftern geht, dann ja! Die Vertrauenskörperleitung (VKL) der IG Metall hat jetzt ein Infoblatt bei Facebook veröffentlicht, in dem sie ziemlich hart gegen VW-Boss Herbert Diess austeilt.

VW: Gewerkschafter mit heftigen Worten über Herbert Diess

VW steht unter Druck. Und das nicht nur wegen des Halbleitermangels, der andauernden Kurzarbeit und der ruhenden Bänder. Auch und vor allem Tesla scheint dem Wolfsburger Autobauer Sorge zu bereiten. Denn der wohl größte Konkurrent in puncto E-Mobilität baut ein Werk in Grünheide. Anlass genug für Herbert Diess, bei Volkswagen in den Angriffsmodus zu wechseln.

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Das ist das VW-Werk in Wolfsburg:

  • Fläche: 6.500.000 Quadratmeter
  • Produktion: rund 1,2 Millionen Fahrzeuge (2020)
  • Modelle: Volkswagen Golf, Golf Sportsvan, e-Golf, Golf GTE, Golf GTI, Golf R, Tiguan, Touran, SEAT Tarraco
  • Komponenten: Fahrwerk
  • Beschäftigte: rund 60.500 (Dezember 2020)

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+++VW macht ernst – DIESE 500 Mitarbeiter sind bald arbeitslos+++

Deshalb steht bei Volkswagen auch das Thema Transformation ganz vorne auf der Agenda. Weg vom klassischen Verbrenner hin zur E-Mobilität und Digitalisierung. Um vor allem den Standort Wolfsburg zu pushen, gehört zu den Plänen offenbar auch ein neues Werk nahe Wolfsburg.

Doch der permanente Vergleich mit Tesla und der damit einhergehende Druck seitens der Konzernspitze sind für die Gewerkschafter der VKL der IG Metall VW Wolfsburg ein Dorn im Auge. „Das Eine ist die Analyse, womöglich auch mit Tesla als Dauervergleich – aber wo sind die Taten, die sich aus der Analyse ergeben müssten?“, fragen die Gewerkschafter deshalb in ihrem Infoblatt.

VW-Gewerkschaftler: „Ist für uns unerträglich“

Sie geben Herbert Diess zwar Recht in puncto Wechsel zur E-Mobilität und loben ihn ausdrücklich für den MEB, doch sein Verhalten könnten sie nicht gutheißen. Vielmehr hätten die Mitarbeiter den Eindruck gewonnen, dass der Konzernchef alles schlechtrede, was vor einigen Jahren noch den Erfolg von Volkswagen ausgemacht habe. „Die Art, wie Sie alles in Frage stellen und die erfolgreiche Arbeit aus Jahrzehnten systematisch und ausnahmslos kaputtreden, ist für uns als stolze Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Unternehmens unerträglich“, schreiben die Gewerkschafter in ihrem Infoblatt.

Besonders kritisch sieht die VKL, dass Herbert Diess Kunden zum Kauf von E-Autos rate, die noch nicht einmal in Wolfsburg gebaut werden könnten. Vor allem angesichts der aktuellen Lage im Stammwerk. Denn die Bestellungen – vor allem für den Golf – würden sich häufen, gebaut oder gar geliefert werden könnten die Verbrenner aber nicht, weil es schlichtwegs an Teilen mangele. In diesem Zusammenhang sorge auch die Verteilung der Chips für Frust. Nach Angaben der VKL sei es „fahrlässig“, dass die Teile an andere Marken verteilt würden, aber nicht in Wolfsburg landen.

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Der Vorwurf: „Das ist vorsätzlich und gefährdet unsere Arbeitsplätze. Das ist berechnend und geschieht mit voller Absicht. Sie wollen mit aller Gewalt Volkswagen aufbrechen und zu einem anderen Unternehmen formen.“

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VW-Boss Herbert Diess betont: „Es sollte keiner Angst haben“

Tatsächlich ist Transformation bei Volkswagen ein großes Thema. Und dass VW-Chef Herbert Diess „verkrustete Strukturen“ aufbrechen will, hat er selbst eingeräumt. Mehr dazu liest du hier >>>. Die Angst, dass durch all diese Veränderungen Tausende Arbeitsplätze wegfallen, wollte der Konzernchef seinen Mitarbeitern zuletzt aber nehmen.

In einer internen Fragerunde betonte er: „Es sollte keiner Angst haben“. Volkswagen sei ein soziales Unternehmen. „Wir haben eine Arbeitsplatzsicherung ausgesprochen bis 2029“, so Diess weiter. Vielmehr sei in Planung neue Arbeitsplätze zu schaffen, die die älteren Jobs ersetzen sollen. „Es gibt keinen Plan 30.000 Mitarbeiter abzubauen“, bestätigte der Konzernchef.

Doch diese Beschwichtigung habe offenbar nicht gerecht, um die Wogen gänzlich zu glätten. Wie die „FAZ“ erfahren haben will, soll der Stuhl von Herbert Diess mächtig wakeln. Mehr dazu liest du hier >>> (abr)