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VW: Mehr Geld für Mitarbeiter? Cavallo mit Kampf-Ansage – „Kann Volkswagen nur warnen“

Noch dauert es ein bisschen, bis VW und IG Metall sich an einen Tisch setzen und verhandeln. Doch die Forderungen sind jetzt schon klar.

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Noch dauert es ein bisschen, bis sich VW und die Gewerkschaft IG Metall wieder an den Verhandlungstisch setzen. Doch die Tarifkommission will bestens vorbereitet sein und hat schon jetzt die Forderungen für die nächste Haustarif-Runde beschlossen.

Wieder einmal geht es um mehr Geld für Mitarbeiter. Und Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo findet deutliche Worte Richtung Konzernspitze.

VW: Mehr Geld für Mitarbeiter?

Einstimmig – so hat die Tarifkommission die neuen Forderungen nach Angaben der IG Metall beschlossen. Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um 7 Prozent für 12 Monate aushandeln. On top soll es noch eine „überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen“ geben. Gewünscht sind 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate.

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Die Forderungen gelten für den Haustarifvertrag bei Volkswagen – rund 120.000 Mitarbeiter könnten davon profitieren, sollten VW und Gewerkschaft sich einigen. Konkret geht es dann um die Mitarbeiter an den Standorten Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg. On top kommen noch die Töchter Financial Services, Immobilien und dx.one GmbH.

Daniela Cavallo mit Kampf-Ansage

Ob das alles so durchgeht? Fraglich. Vor allem, weil Volkswagen derzeit mit dem Performance Programm voll auf Sparkurs ist. Das weiß auch die IG Metall, sieht da aber kein Hindernis. „Performance braucht starke Beschäftigte. VW versteift sich gegenüber dem Kapitalmarkt im Gezerre um Rendite. Angesichts von Milliardengewinnen bleibt allerdings einiges Kapital, um auch die Beschäftigten und nicht nur Aktionäre an den Erträgen teilhaben zu lassen“, betont Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall bei Volkswagen.

Auch Betriebsratschefin Daniela Cavallo hat sich zu den Forderungen geäußert und klar Position bezogen. „Es muss spürbar mehr Geld geben. Die Arbeitgeberseite wird dagegen einmal mehr auf den Sparzwang und die herausfordernde Lage verweisen – das scheint jetzt schon absehbar. Was aber nicht zusammengeht: Bei den Beschäftigten sparen zu wollen und gleichzeitig auf mehr Performance und Effizienz abzuzielen. Ich kann Volkswagen nur davor warnen, in den kommenden Monaten zu überreizen“, betont sie.


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Dabei macht sie deutlich, dass die Entgeltforderungen in den Augen der Gewerkschaftsmitglieder noch eine „Ansage mit Augenmaß“ seien. Sie würden der Situation des Unternehmens gerecht werden. Die Tarifverhandlungen finden vermutlich im Oktober 2024 statt. Die Friedenspflicht indes läuft zum 30. November 2024 aus. Dann wären auch Warnstreiks möglich, macht die IG Metall deutlich.