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VW-Mitarbeiter stirbt – Jahre später herrscht traurige Gewissheit

Ein VW-Mitarbeiter ist vor Jahren an Krebs gestorben. Was folgte, war ein jahrelanger Streit – der nun endlich ein Ende fand.

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VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

Knapp 30 Jahre hat Friedhelm bei VW in Kassel gearbeitet – bis eine Krebsdiagnose sein Leben auf den Kopf stellte. Er musste seinen Job aufgeben. Kämpfte von da an um sein Leben.

Doch, es war nicht nur der Kampf um sein Leben, den der ehemalige VW-Mitarbeiter führte, sondern auch der Kampf um Anerkennung einer Berufserkrankung. Jahrelang. Bis er im Jahr 2010 verstarb. Doch seine Frau wollte nicht aufgeben, kämpfte für sich und auch für ihren Mann weiter – und bekam Jahre später tatsächlich Recht, wie die „HNA“ berichtet.

VW: Krebs durch Arbeit in der Gießerei?

Friedhelms Arbeitsplatz war die Gießerei im VW-Werk in Kassel. Jahrelang. Ausgestattet mit Handschuhen und Schürze arbeitete er in den 1970er und 1980er Jahren neben dem 700 Grad heißen Ofen. Nichtsahnend, dass dort eine Gefahr lauerte, die ihn Jahre später das Leben kosten sollte. Denn wie die „HNA“ berichtet, enthielten seine Hitzehandschuhe Asbestfasern. Die Folge: In seinem linken Lungenlappen wuchs ein Tumor. Ärzte entdeckten ihn 2003.

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Für Friedhelm und seine Frau war damals schnell klar: Es muss einen Zusammenhang zu der Arbeit in der Gießerei geben. Auch medizinische Gutachten hätten das seinerzeit bestätigt, berichtet die „HNA“. Klar, dass der ehemalige VW-Mitarbeiter einen Antrag auf Anerkennung einer Berufskrankheit stellte. Das Ziel: Vor allem finanzielle Unterstützung. Denn ohne diese Anerkennung mussten Friedhelm und seine Frau, die ihren Job wegen der Krankheit ihres Mannes aufgab, von der Frührente leben.

VW: Jahrelanger Rechtsstreit folgt

Das Problem: Die Berufsgenossenschaft (BG) erkannte seine Erkrankung nicht als Berufskrankheit an. Man habe keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Job und der Erkrankung erkennen können. Außerdem fehlten Beweise. So wurde beispielsweise das Tumorgewebe, das Friedhelm damals entnommen wurde, einfach entsorgt. Obwohl es eigentlich hätte ins Labor geschickt werden sollen.

Was folgte, war ein jahrelanger Prozess um Hoffen und Bangen, mit Aufs und Abs – der seine traurige Pause 2010 fand, als Friedhelm verstarb. Zwei Jahre ruhte alles. Doch die Frau des einstigen VW-Mitarbeiters wollte nicht aufgeben, kämpfte weiter. Jahrelang. Bis ins Jahr 2024. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie endlich Recht bekommen sollte. Denn: Die BG erkannte nun doch an, dass die Arbeit in der Gießerei mit den Arbeitsbedingungen zu der Krebserkrankung geführt haben.

VW: Überraschende Wende

Warum? Das lag an neuen Untersuchungen, die die Anwältin in Auftrag gegeben hatte. Und nach Angaben der Berufsgenossenschaft außerdem daran, dass die Krankheit erst 2009 ins Berufskrankheiten-Register aufgenommen wurde. Heißt also: Die Grundlage für eine Beurteilung der Lage war nun eine andere als noch vor Jahren.


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VW selbst hat sich zu dem konkreten Fall gegenüber der „HNA“ nicht geäußert, betont aber: „Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden und ein darauf ausgerichteten Arbeitsschutz haben für Volkswagen höchste Priorität.“ Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass die Arbeitsbedingungen heute gänzlich andere sind als noch in den 70er und 80er Jahren.

Friedhelms Frau kann jetzt jedenfalls endlich ihren Frieden finden. Sie will anderen Betroffenen „Mut machen, für ihr Recht zu kämpfen und sich nicht einschüchtern zu lassen“, sagt sie gegenüber der „HNA“.