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VW-Krise: Bedrohliche Lage! „Mama, Papa – was ist da nur los?“

Die VW-Pläne noch verschärfter zu sparen und möglicherweise Mitarbeiter zu entlassen, lässt Betriebsrats-Chefin Daniela Cavallo emotional werden.

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© IMAGO/Susanne Hübner

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Es brodelt bei VW. Wegen der angekündigten Sparpläne geht die Angst bei der Belegschaft um. Die Emotionen kochen über, auch bei Betriebsrats-Chefin Daniela Cavallo.

Mit harschen Worten richtete sie sich am Mittwoch (4. September) an die Chefetage von VW. Ein Extrablatt trägt die Überschrift: „Mama, Papa – was ist da nur los?“

VW-Krise geht auch an Kindern nicht vorbei

Zur Volkswagen-Familie gehören auch Tausende Kinder und Enkelkinder. Viele von ihnen
dürften derzeit Fragen haben oder sogar verunsichert sein. In einem Extrablatt der „Mitbestimmen!“ hat der Betriebsrat emotionale Worte gefunden.

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Denn ihre Unsicherheit lassen die Mitarbeiter nicht im Werk – sie nehmen sie mit nach Hause. „Mein Team hat mit dem Extrablatt eine kleine Hilfe erstellt. Die soll unsere Volkswagen-Familie ein bisschen dabei unterstützen, die richtigen Worte zu finden und Kindern die Lage zu erklären“, so Cavallo. Das Blatt umreißt die VW-Krise und schildert sie in einfacher Sprache. Was ist da gerade los bei VW? Und was passiert in so einer Krise? Bestimmen die Aktionäre, was nun passiert? Darf der Vorstand alleine machen, was er will? Worüber genau streitet man sich denn?

„Vielleicht wird Ihnen bewusst, was Sie ausgelöst haben“

Cavallo macht deutlich, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handelt. „Das ist keine Satire und ein billiger Witz“, so die 49-Jährige. Sie richtet das Wort an den Vorstand: „Wissen Sie eigentlich, warum wir das gemacht haben? Wissen Sie, warum derzeit viele Eltern um die richtigen Worte ringen? Wissen Sie, was für Gespräche derzeit zuhause an den Küchentischen laufen?“

Die Chefetage solle sich das Extrablatt gut aufheben. „Wenn Sie Kinder haben, dann empfehle ich Ihnen, denen das heute Abend mal laut vorzulesen.“ Emotional appelliert sie: „Vielleicht wird Ihnen dann mal bewusst, was Sie hier ausgelöst haben. Und dann, wenn Sie selber ins Bett gehen, denken Sie dann mal an die Standortregionen.“


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Der Vorstand solle nicht nur über eingespartes Geld, wie die Gewerbesteuer nachdenken. Sondern auch darüber, was passieren würde, wenn „ein ganzes VW-Werk verschwindet und mit ihm Tausende Arbeitsplätze.“

Eine Warnung hat Cavallo auch noch in petto. Sie zitiert dafür die letzten Sätze des Extrablatts: „Betriebsrat und Gewerkschaft sind sehr mächtig bei VW. Bisher hat der Vorstand immer auf sie hören müssen.“