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VW stellt den Fahrdienst von Moia ein – und denkt einmal wieder am Endkunden vorbei

Mit Moia sollte die Mobilitätswende nach Hannover kommen. Jetzt verkündet die VW-Tochter das Aus. Ein Fehler, findet unsere Autorin. Ein Kommentar.

© HENNING SCHEFFEN PHOTOGRAPHY

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

VW steckt nun schon seit längerem in der Krise. Der Konzern hat nicht nur den Einstieg in die E-Mobilität gnadenlos verpennt, seit Jahren denkt der Autobauer auch längst nicht mehr an seinen Kunden. Das spiegelt sich in den Umsatzzahlen.

Jetzt hat VW am vergangenen Freitag (18. Juli) den Fahrdienstleister Moia in Hannover ganz plötzlich abgeschafft. Das sei eine strategische Entscheidung gewesen, heißt es in einem offiziellen Statement. Liest man zwischen den Zeilen, dann bedeutet das: Der Konzern hat gar kein Interesse daran, eine Mobilitätswende in den deutschen Innenstädten zu erreichen – man möchte lieber à la Tesla & Co. Technologie und Systeme für autonomes Fahren an andere Anbieter verkaufen. Und damit denkt VW wieder einmal am Kunden vorbei.

VW ist nicht umsonst in der Krise

Lebt man in der Region Braunschweig/Wolfsburg, so kennt man mindestens eine Person aus dem engeren Umfeld, die bei VW arbeitet. Aus internen Kreisen hört man so manches. Ingenieure seien arrogant, heißt es und beharrten auf ihre Kunst des Autobauens, anstatt sich einfach mal mit Studien und Erhebungen zu beschäftigen, was Kunden denn wirklich wollen. Deutschland möchte aktuell noch am Verbrenner festhalten, doch VW wollte unbedingt in Sachen E-Autos mitmischen. Die sauteuren Wagen wollte aber auch niemand haben und erst jetzt kommt man mal langsam auf die Idee, dass man einen Billigstromer produzieren sollte – viel zu spät! Das Ergebnis können alle sehen: Beim Konzern jagt eine Krise die nächste. Die Absatzzahlen weiter sinkend.


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Das Aus von Moia in Hannover spiegelt genau das wider. Plötzlich blickt man gen USA und will Technologien für autonomes Fahren verkaufen. In Hamburg bleibt das Angebot von Moia nur bestehen, weil man die Bewohner der Stadt als Testballon nutzen will. Hier fahren schon seit Dezember 2024 Geister-Bullis durch die Stadt. (>>> Hier mehr) Ich als Power-Nutzerin des Angebots weiß jetzt schon: Für uns Fahrgäste wird’s nun einfach scheiße.

Moia ist ein tolles Angebot

Seit dem Start des Fahrdienstes der VW-Tochter im Jahr 2019 will ich Moia in Hamburg nicht mehr missen. Man gibt in der App ein Start- und Endziel ein und das System sucht aus dem Pool ein Fahrzeug heraus, das gerade diese Strecke fährt. An bestimmten Haltepunkten kann man wie in eine Art Sammeltaxi einfach zusteigen. Die E-Busse fassen bis zu sechs Personen und man kann für mehrere Gäste buchen.

+++ VW-Tochter trifft bittere Entscheidung! Die Nachfrage war einfach zu niedrig +++

Innen ist es modern, klimatisiert, es gibt WLAN, man kann sein Handy aufladen und ein Bildschirm zeigt an, wann man ungefähr sein Ziel erreicht. Die Fahrer sind stets nett und unterwegs hat man schon die ein oder andere nette Bekanntschaft mit anderen Fahrgästen geschlossen. Großer Pluspunkt: Es ist besonders günstig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Angebot keinen großen Zuspruch unter den Bewohnern Hannover gefunden hat.


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Das Angebot der VW-Tochter wäre für die Innenstädte in Deutschland ein echter Gewinn gewesen. Vor allem als Frau fühle ich mich abends in einem Moia sicherer, da ich erstens nicht alleine bin, die Fahrer stets besorgt darum sind, dass man gut ankommt und jede Fahrt wird vom Unternehmen genauestens aufgezeichnet. Schon jetzt ist plötzlich das Geschäftsgebiet eingeschränkt worden, denn in meinem Stadtteil ist Moia auf einmal nicht mehr verfügbar. Dabei bin ich eine mehr als treue Kundin. Das zeigt mir einmal mehr: VW hat die Moneten im Blick und die Kunden aus den Augen verloren – und schneidet sich damit einmal mehr ins eigene Fleisch.


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