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Gifhorn: Alarmierende Zahlen! Tückische Bakterien auf dem Vormarsch

Die Keuchhusten-Welle schwappt auch durch den Landkreis Gifhorn. Die Zahlen schießen explosionsartig nach oben. Du kannst dich schützen.

Die Keuchhusten-Welle schwappt auch durch den Landkreis Gifhorn. Die Zahlen schießen explosionsartig nach oben. Du kannst dich schützen.
© IMAGO/ingimage

Keuchhusten

Immer öfter erkranken Erwachsene an der Kinderkrankheit Keuchhusten, meist mit dramatischen Folgen.

Der Landkreis Gifhorn meldet alarmierende Zahlen!

Mit ihnen ist der Kreis Gifhorn allerdings nicht allein – was die Sache nicht weniger dramatisch macht…

Gifhorn schlägt Keuchhusten-Alarm

Dem Landkreis Gifhorn zufolge wurden hier in diesem Jahr schon 56 Fälle von Keuchhusten (Pertussis) gezählt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 waren es insgesamt nur sechs Fälle, wie es am Freitag (30. August) aus Gifhorn hieß. In Gifhorn sind von den Erkrankten 35 jünger als 18 Jahre, 21 Betroffene sind volljährig. Das zeigt: Die aktuellen Fallzahlen machen deutlich: Keuchhusten gilt zwar als Kinderkrankheit, kann aber auch Erwachsene erwischen und in jeder Altersgruppe schwere Verläufe haben.

Keuchhusten wird durch Bakterien ausgelöst, die beim Husten, Niesen oder Sprechen über
Tröpfchen leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Typisch ist ein langwieriger,
trockener Husten, der anfallsweise auftreten und krampfartig sein kann. Die Husten-Anfälle
treten häufiger nachts als tagsüber auf und führen oft zu Erbrechen. Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge. Bei ihnen führt er nicht selten zu lebensgefährlichen Atemstillständen. Solltest du einen Keuchhusten-Verdacht haben, sag deinem Arzt vor deinem Besuch in der Praxis Bescheid, damit er entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen kann.

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Im Landkreis Gifhorn sind die ermittelten Infektionsquellen unterschiedlich. Es
wurden sowohl Ansteckungen aus dem Familienkreis als auch Ansteckungen in
Gemeinschaftseinrichtungen ermittelt. Immerhin: Einen größeren Ausbruch gab es in einer Unterkunft bisher noch nicht.

Gifhorn: Impfung gegen Keuchhusten

Was man gegen Keuchhusten tun kann? Sich impfen lassen! Eine Impfung wird bei Kindern im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen, Auffrischungs-Impfungen sind außerdem im Vorschul- und Jugendalter vorgesehen. Eine Impfung am
Anfang des letzten Schwangerschaftsdrittels schützt darüber hinaus Neugeborene während der ersten Lebenswochen, das ist der so genannte Nestschutz. Auch Kontaktpersonen von Säuglingen und Schwangeren sollten dringend über eine Impfung nachdenken. Die Keuchhusten-Impfung schützt zuverlässig, der Schutz hält aber nicht ein Leben lang – daher wird auch für Erwachsene eine Auffrischungs-Impfung empfohlen.


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Der Landkreis Gifhorn ist mit den hohen Fallzahlen bei weitem nicht allein. Das Landesgesundheitsamt hatte schon Angang August festgestellt, dass sich die Fälle in Niedersachsen häufen. (Hier geht’s zum Artikel!)