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Alarm im Harz! Hochgiftiger Stoff ausgetreten ++ „Lage unter Kontrolle“

Großeinsatz auf einem Firmengelände in Osterwieck im Harz! Dort ist hochgiftiges Arsen ausgetreten. Alle Infos hier:

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Notruf! So reagiert man richtig

Bei Notfällen wie Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt bricht schnell Panik aus. Doch ein paar Tipps helfen, besonnen zu bleiben und richtig zu handeln.

Großeinsatz auf einem Firmengelände in Osterwieck im Harz!

Aus einem Unternehmen im Landkreis Harz breitet sich Arsen in Form von Pulver und Granulat in das Umfeld aus. Der Landkreis spricht von einer Großschadenslage. Vieles ist noch unklar. Wir halten dich in unserem Newsblog auf dem Laufenden!

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Dienstag, 22. Juli

20.40 Uhr: Erste Feuerwehr-Kräfte rücken ab

Gegen Abend entspannt sich die Lage in Osterwieck weiter. Wie der Landkreis Harz auf Facebook schreibt, wurden die letzten Fund- und Schadsteile gesichert sowie beseitigt. Gegen 19 Uhr rückten die ersten Feuerwehrkräfte wieder ab.

Die Feuerwehr ist weiterhin vor Ort, heißt es vonseiten des Landkreis Harz weiter. Die Beamten übernehmen die Ermittlungsarbeit. Die Landesstraße 87 bleibt allerdings noch so lange gesperrt, bis alle Einsatzkräfte das Industriegebiet Nord bei Osterwieck verlassen haben – das wird aller Voraussicht nach um 23 Uhr der Fall sein.

16.45 Uhr: Lage unter Kontrolle

„Die Lage ist unter Kontrolle“, berichtet die Landkreissprecherin gegenüber der dpa am Nachmittag. Bisher konnten alle Fundstellen gesichert und auch gefundene Behälter eingesammelt werden. „Nach aktuellen Informationen fehlen im Bestand aber noch vier Flaschen mit insgesamt zwei Litern Arsen“, heißt es jedoch weiter. Insgesamt seien 200 Einsatzkräfte vor Ort. Die Ausbreitung ist jedoch lokal begrenzt – im Industriegebiet Nord bei Osterwieck und es bestehe weiterhin keine Gefahr für eine Verteilung der Stoffe.

Das Einsatzgebiet rund um die Hoppenstedter Straße bleibt vorerst weiter gesperrt, wie der Landkreis Harz auf Facebook informiert.

14.27 Uhr: Warnung über App

Für den Bereich der Hoppenstedter Straße gilt weiterhin eine Warnung. In der Nina-App heißt es: „Die Einsatzlage im Industriegebiet Nord in Osterwieck ist weiter ernst und die Einsatzkräfte sichern die ausgetretenen Chemikalien“. Der Dringende Rat: Man soll das Gebiet meiden. Außerdem soll man sich sofort beim Notruf melden, wenn einem verdächtige Glasflaschen, Kartons, Metalleimer oder Stoffe begegnen. „Von den Behältern geht eine erhebliche Gefahr aus“, heißt es.

Gleichzeitig ist den Einsatzkräften wichtig zu betonen, dass aktuell der Stoffaustritt lokal begrenzt ist. „Es besteht keine Gefahr einer weiteren Ausbreitung.“

11.53 Uhr: Schlimmer Verdacht steht im Raum

Haben Einbrecher das Arsen gestohlen und verteilt? Wie der MDR Sachsen-Anhalt berichtet, habe es bei eben jener Firma zuvor einen Einbruch gegeben. Einbrecher hätten demnach unbekannte Mengen Arsen gestohlen – und offenbar verteilt.

11.47 Uhr: Landkreis Harz mit dringendem Appell

Nach Angaben des Landkreises Harz sind aktuell 150 Einsatzkräfte vor Ort. Das Gelände um die Hoppenstedter Straße ist weiträumig gesperrt. Wie die Polizei sagt, gibt es mittlerweile neun festgestellte Fund- beziehungsweise Austrittsorte.

Außerdem gibt es einen dringenden Appell an die Bevölkerung: Wer in Osterwieck oder im Umkreis Gefäße mit chemischen Stoffen oder ungewöhnlich aussehende Behälter findet, sollte sofort die 112 wählen.

Die Feuerwehr ist nach eine Unfall mit Gefahrstoffen im Einsatz (Aufnahme mit einer Drohne). Credit: picture alliance/dpa

11.04 Uhr: Gift-Alarm im Harz!

Aus einer Firma am Rand von Osterwieck im Landkreis Harz ist hochgiftiges Arsen in die Umgebung gelangt. Am Morgen sei es zu der Großschadenslage gekommen, teilte der Landkreis mit. Die Ursache sei noch nicht bekannt. „Es sind vielfach Mengen von Arsen in Form von Pulver und Granulat im unmittelbaren Umfeld des Firmengeländes ausgebreitet.“ 

Was genau passiert ist, werde derzeit erkundet. Das Gebiet sei weiträumig abgesperrt. Es seien rund 100 Einsatzkräfte vor Ort, die das Firmengelände erkunden und die Gefahrenstoffe eindämmen werden, hieß es weiter. Für Anwohner und Anlieger wurde bei der Stadt Osterwieck ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist erreichbar unter 03941 / 5970 4209. 


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Laut einer Sprecherin des Landkreises stellt das betroffene Unternehmen hochreine Metalle für die Elektronik- und Halbleiterproduktion her. Das Gelände liegt am Stadtrand von Osterwieck und ist von Ackerflächen umgeben. (dpa)