Wer öfters mal auf der A2 in Niedersachsen unterwegs ist, kennt das Bild: Vor allem abends und nachts sind Rast- und Parkplätze sowie Autohöfe oft komplett zugeparkt – nicht selten stellen die verzweifelten Lkw-Fahrer ihr Sattelschlepper verbotenerweise bis zum Beschleunigungsstreifen ab.
Das gefährliche Parkplatz-Chaos auf den Autobahnen in Niedersachsen soll mittelfristig entschärft werden. Ob der Plan für die A2 & Co. aufgeht, ist allerdings ungewiss.
A2 in Niedersachsen: Neue Stellflächen
Der NDR berichtete am Mittwoch (3. Januar), dass die Autobahn GmbH des Bundes bis zum Jahr 2025 rund 300 neue Lkw-Stellfläche an den vielbefahrenen Autobahnen in Niedersachsen plant – also an der A1, der A2 und der A7. Bis zum Jahr sollen es dann 1.800 neue Parkplätze werden. Wo genau, ließ die Autobahn GmbH aber zunächst offen. Aktuell gibt es knapp 10.200 Lkw-Stellflächen an den Autobahnen.
Die Ost-West-Autobahn A2 ist eine beliebte Lkw-Strecke, vor allem im Großraum Hannover-Braunschweig sind täglich Tausende Laster unterwegs. Auch auf der A1 zwischen Hamburg und Osnabrück ist es laut der Autobahn GmbH besonders voll. Gleiches gilt für die komplette A7 – von Hamburg runter bis nach Südniedersachsen.
Auf der A2 und der A7 sind die Lkw-Stellplätze aber nicht nur nachts gefragt, sondern auch tagsüber. Laut Autobahngesellschaft machen die Trucker hier gern Pause, wenn sie im Nord-Süd- beziehungsweise Ost-West-Verkehr unterwegs sind. Schon ab 16 Uhr fänden sie hier oft keinen Parkplatz mehr, hieß es vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN).
Mehr News:
A2 in Niedersachsen: Mehr Verkehr
Hinzu kommt, dass es langfristig noch sehr viel mehr Lkw-Verkehr in Niedersachsen geben wird – da sind sich Bund und Verkehrs-Experten einig. Daher hält der GVN die neuen Parkplatz-Pläne auch für unzureichend: „Wir müssen Attacke machen, es ist eine Katastrophe“, sagte ein Sprecher dem NDR.