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Kreis Peine: Irre Posse um Bahnübergang! Autofahrer schlafen beim Dauer-Warten ein

An einem Bahnübergang in einem kleinen Ort im Kreis Peine wartet man schnell eine Stunde lang darauf, dass sich die Schranken öffnen.

Geschlossener Bahnübergang ohne Zug
© IMAGO/onemorepicture

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

An einem Bahnübergang in einem kleinen Ort im Kreis Peine wartet man schnell eine Stunde lang darauf, dass sich die Schranken öffnen.

Für die Anwohner des Ortes im Kreis Peine ist das mittlerweile nichts Neues mehr. Dabei halten die Züge noch nicht mal in ihrem Ort.

Kreis Peine: Ewiges Warten am Bahnübergang

Durch den Ortsteil Groß Gleidingen im Kreis Peine fahren jeden Tag 400 Züge. Das bekommen die Bewohner deutlich zu spüren. Allerdings nicht durch die gute Anbindung des kleinen Ortes, sondern durch die langen Wartezeiten, die sie an den Bahnschranken verbringen. In dem Ort selbst halten seit vielen Jahren keine Züge mehr. Hindurchfahren müssen aber fast alle davon.

+++ Peinerin schaut genau hin – und schlägt sofort Alarm! „Wir appellieren eindringlich“ +++

Schnell wartet man hier 15 Minuten, erzählt ein Anwohner im NDR-Magazin „Hallo Niedersachsen“. Auch andere haben schon ähnliches erlebt. Eine Stunde habe sie schon mal vor der Schranke gewartet, erzählt eine Frau dem NDR. Ein anderer berichtet, ein Kollege sei schon nach der Nachtschicht beim Warten darauf, dass die Schranken wieder hochgehen, eingeschlafen. Für die Groß Gleidinger ist das ewige Warten keine Seltenheit mehr.

Bahnübergang könnte angepasst werden

Nachdem die Gleise durch den Ort ausgebaut wurden, fahren alle Züge zwischen Hannover und Braunschweig und Hildesheim und Braunschweig durch Groß Gleidingen, berichtet „Hallo Niedersachsen“. Einer von ihnen, der das genau mitbekommt, ist Stanislaw Gierszewski. Er wohnt seit über 40 Jahren direkt an den Gleisen und muss bei jeder Fahrt über den Bahnübergang. Dort steht er allerdings häufig erstmal vor den Schranken, erzählt er. „Das ist problematisch. Da muss man schon mal eine Stunde eher losfahren, um rechtzeitig zu einem Termin da zu sein“, sagt Stanislaw Gierszewski im NDR-Magazin „Hallo Niedersachsen“.


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Versuche von Bürgermeisterin Bärbel Kuschnik, eine Umgehungsstraße zu bauen, hatten bisher noch keinen Erfolg. 2029 soll die Strecke zwischen Lehrte und Groß Gleidingen von der Deutschen Bahn saniert werden. Dann „wird auch die Anpassung des Bahnübergangs in Groß Gleidingen geprüft“, sagt die Deutsche Bahn zum NDR.