Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Eintracht Braunschweig und Keita Endo haben die Reißleine gezogen. Eine verkorkste Leihe wurde vorzeitig abgebrochen (hier alle Infos). Von beiden Seiten war das auch ein Eingeständnis.
Schon in seiner ersten Saison bei Eintracht Braunschweig hatte Endo nicht überzeugen können, präsentierte sich nur selten als echte Verstärkung. Dennoch wurde die Leihe im Sommer überraschend verlängert. Eine Entscheidung, die sich als falsch erwies – und Klub wie Spieler teuer zu stehen kommt.
Eintracht Braunschweig: Endo-Leihe endet verkorkst
Im Sommer 2022 kam Endo mit großen Erwartungen von Union Berlin an die Hamburger Straße. Seine erste Saison: mäßig. Erst hatte er Anlaufschwierigkeiten, dann schenkte Trainer Michael Schiele ihm im Herbst über viele Wochen das Vertrauen, ohne dafür wirklich belohnt zu werden. In der heißen Phase des Abstiegskampfs fand sich der Japaner erneut auf der Bank wieder, kam kaum noch zum Einsatz und flog dreimal gar aus dem Spieltagskader.
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Nach dem Zitter-Klassenerhalt trennte sich die Eintracht radikal von zahlreichen Spielern und Trainer Schiele. Zur Überraschung vieler wurde die Endo-Leihe dagegen verlängert. Eine Fehlentscheidung, wie sich schnell herausstellte. Weiterhin konnte der Japaner die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen. Keita Endo verbrachte die Hinrunde in Braunschweig größtenteils auf der Bank oder der Tribüne. Nun wurde die Leihe abgebrochen.
Keita Endo vor ungewisser Zukunft
Beide Seiten, so erklärte Sportdirektor Benjamin Kessel, hätten sich „von der erneuten Leihe deutlich mehr erhofft“. Woher diese Hoffnung kam, bleibt rückblickend rätselhaft. Für beide war die Verlängerung der Leihe eine teure Fehlentscheidung. Eintracht Braunschweig hatte, wie bei Leihen üblich, das Gehalt von Endo übernommen und einen mittleren sechsstelligen Betrag nach Berlin überwiesen. Eine Summe, die der klammen Eintracht weh tut.
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Wohl noch teurer kommt das alles aber Keita Endo selbst zu stehen. Im besten Fußballalter steht er vor einer ungewissen Zukunft und hat ein ganzes halbes Jahr nun verloren. Sein Vertrag in Berlin läuft im Sommer aus, die Hinrunde bei Eintracht Braunschweig lieferte keine Argumente, weder für eine Vertragsverlängerung noch für potenzielle Interessenten. Bei Union wird er wohl kaum eine Möglichkeit bekommen, sich zu empfehlen – zu stark ist die Konkurrenz im Mittelfeld. Schleunigst muss eine Perspektive her. Sonst droht ein heftiger Karriere-Knick.